Nico Pajantschitsch: „Es ist das Höchste“

Die Karriere von Nico Pajantschitsch begann schon während seiner Kindergarten- und Volkschulzeit als er die ersten Ski-Kurse absolvierte. Letztendlich hat aber ein Gespräch mit dem Kärntner Paralympics-Goldmedaillengewinner Walter Lackner den Anstoß dazu gegeben, wettkampfmäßig Ski zu fahren. „Nach einem Schul-Skirennen hat er mich angesprochen. Eine Woche darauf bin ich schon mein erstes Austria Cup Rennen gefahren und habe mich beim SC Petzen angemeldet“, erinnert sich Pajantschitsch, dem seit seiner Geburt der rechte Unterarm fehlt, zurück. Die Paralympischen Spiele sind für den 24-Jährgen kein Neuland mehr, war er doch in Pyeongchang der jüngste Starter im rot-weiß-roten Aufgebot. Das Nesthäkchen ist gleichzeitig ein Allrounder und geht in allen Disziplinen an den Start.

Der Kärntner kann bislang auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, die ihm Selbstvertrauen für die kommende Großveranstaltung schenkt. „Mit der Performance im Weltcup bin ich heuer wirklich sehr zufrieden. Auch bei der WM waren es durchweg gute Leistungen“, so Pajantschitsch. Im Gespräch über seine Ziele in Peking zeigt er sich trotz guter Ergebnisse zurückhaltend. Bei der Weltmeisterschaft hatte der 24-Jährige immer wieder mit kleinen Fehlern zu kämpfen. Die letzten Trainingseinheiten vor der Abreise möchte er noch dafür nutzen, genau an diesen zu arbeiten. „Ich erhoffe mir, dass ich drüben um Medaillen mitkämpfen kann. Ob es klappt oder nicht, ist jetzt schwierig zu sagen, da spielt auch die Tagesverfassung eine große Rolle, aber ich will meine beste Leistung abliefern.“

Pajantschitsch beschreibt sich selbst als sehr ruhig und bedacht, und weiß genau, was er kann. „Ich muss am Renntag nur das Gefühl haben, dass es passt und dann passt es auch“, erzählt der junge Athlet mit einem Lächeln. Zeit für Erholung und neue Kraft findet er in Kärnten, in der Ruhe der Berge und Seen. „Da braucht man nicht mehr“, schwärmt der 24-Jährige von seiner Heimat, wo er sich auch seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Eishockey, widmet. Wenn er sich gerade nicht auf seine zweiten Paralympischen Spiele vorbereitet, verbringt er nämlich seine Zeit gerne im Fansektor bei Heimspielen des KAC.

Der Para-Sport hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen, jedoch ist es nach wie vor eine große Aufgabe, ihn auch der breiten Masse näherzubringen. Die Paralympischen Spiele sind dabei eine große Hilfe. „Es ist das Höchste, was man bei uns im Sport an Ereignissen hat. Die Aufmerksamkeit, die Medien, alles ist viel größer als bei den normalen Weltcuprennen“, betont der Kärntner und ergänzt: „Die Entwicklung zum Thema Inklusion ist, vor allem in Österreich sehr positiv. Was ich aber schade finde, ist, dass wenn man mit dem Paralympics-Logo durch die Straßen geht, die meisten Leute es gar nicht erkennen. Aber das kann man den Leuten noch näherbringen und das ist auch unser aller Job.“ Gerade weil die rot-weiß-roten Para- Athlet:innen als Aushängeschild für ihren Sport agieren und für tolle Ergebnisse sorgen wollen, lastet auf ihnen ein großer Druck, auch durch die Medien. Von diesem lässt sich Pajantschitsch nicht beirren, viel mehr steht der eigene Erfolgshunger im Vordergrund. „Das bekommt man vor Ort gar nicht so mit, im Endeffekt macht man sich selbst den größten Druck und will liefern.“

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