ICH BIN ALLES.
AUSSER GEWÖHNLICH.
Die Paralympischen Spiele sind ein wichtiger Teil des internationalen Sports. Sie vereinen außergewöhnliche Athlet:innen aus der ganzen Welt, die mit Leidenschaft, Disziplin und beeindruckenden Leistungen auf höchstem Niveau antreten. Und doch erfahren sie oft nicht die Wertschätzung, die ihnen gebührt.
Genau das wollen wir ändern. Wir setzen uns dafür ein, dass paralympische Sportler:innen dieselbe Anerkennung und mediale Sichtbarkeit erhalten wie olympische Athlet:innen. Denn ihre Erfolge, ihr Einsatz und ihr Mut verdienen allesamt höchste Aufmerksamkeit.
Wir sind Teil einer Bewegung, die vom Österreichischen Paralympischen Committee unter Präsidentin Maria Rauch-Kallat und Generalsekretärin Petra Huber initiiert wurde – mit dem klaren Ziel: mehr Sichtbarkeit, mehr Respekt und mehr Begeisterung für den paralympischen Sport.
Im Jahr 2023 wurde unsere Kampagne „Das ist alles. Außer gewöhnlich“ ins Leben gerufen und wir sind stolz, ebenso Teil der zweiten Folgekampagne zu sein.
Mit dieser zweiten Folgekampagne 2025 wird die Aufmerksamkeit im Rückblick auf die Paralympics 2024 in Paris und in Vorfreude auf die Paralympics MILANO CORTINA 2026 geleitet. Die herausragenden Leistungen unseren Para-Sportler:innen stehen im Vordergrund.
THOMAS FRÜHWIRTH
Im Triathlon hat Thomas Frühwirth alles erreicht. Der Steirer war Weltmeister und Weltrekordhalter beim legendären Ironman Hawaii, hat die Heim-Rennen in Österreich für sich entschieden und über die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und die abschließende Marathondistanz neue Maßstäbe gesetzt.
Ein harmloser Sturz im Motorsport hat für ihn zu einer inkompletten Querschnittlähmung geführt, worauf er die Liebe zum Ausdauersport für sich entdeckt hat. Nach unzähligen Erfolgen im Triathlon brauchte „Tigger Tom“ – so sein Spitzname – eine neue Herausforderung.
Gesucht, gefunden – seither misst sich Frühwirth mit den besten Handbikern der Welt und mischt stets um die Spitzenplätze mit. So auch bei seiner Paralympics-Premiere 2016 in Rio de Janeiro, wo er auf Anhieb die Silbermedaille im Einzelzeitfahren gewinnen konnte.
ANDREAS ONEA
Andreas Onea sieht seine Behinderung als „Geschenk Gottes“. Im Alter von sechs Jahren musste dem Vorzeige-Athleten nach einem Autounfall der linke Arm amputiert werden. „Eigentlich hätte ich an der Unfallstelle sterben müssen, doch ich lebe und bin unglaublich dankbar – auch für alles, was nach dem Unfall folgte.“ Ein Jahr später beginnt Onea mit dem Schwimmen als Therapie für Muskelstärke und Stabilisation der Wirbelsäule. Sein Hauptantrieb sind die Beine, daher fehlt ihm der Arm keineswegs. Der Rest ist Geschichte … heute trainiert der vielseitige Schwimmer bis zu 18 Mal pro Woche. Kraft-, Schwimm-, Stabilisations- und Ergometertraining – das ganze Programm. Der ORF-Moderator des Behindertensport-Magazins „Ohne Grenzen“ hatte nach Platz sechs in Peking 2008 und Platz vier in London 2012 – jeweils über 100 m Brust – ein ganz klares Ziel. Bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro sollte es endlich mit der Medaille klappen. „Ich habe alles getan, damit ich mir eine Medaille umhängen kann.“ Gesagt, getan – in Brasilien durfte der Heeressportler über Bronze auf seiner Paradestrecke jubeln. Genug hat er noch lange nicht. Zuerst will Onea zu den Paralympics nach Paris, vier Jahre später finden die Spiele in Los Angeles statt. „Das kann man sich eigentlich nicht entgehen lassen.“
NATALIJA EDER
In ihrer Kindheit konnte Natalija Eder noch komplett sehen, musste jedoch aufgrund einer Augenerkrankung ab dem Alter von 15 Jahren lernen, mit Sehbeeinträchtigungen zu leben und begann bereits ein Jahr nach ihrer Erkrankung Fünfkampf zu trainieren. Sie beschloss, sich auf den Speer zu konzentrieren. Der Grund? „Weil man im Speerwurf am besten die fehlenden Körpermaße mit Technik kompensieren kann.“ Eine Entscheidung, die Eder nicht bereuen sollte. Denn 2012 in London sicherte sie sich im Speerwerfen Bronze, vier Jahre später in Rio ebenfalls. Mit ihrer EM-Goldmedaille hat sie sich 2018 einen weiteren großen Traum erfüllt. In Tokyo holte Eder die Plätze vier (Speer) und sieben (Kugelstoßen), ihre Paralympische Reise soll noch lange nicht zu Ende sein. In Paris will die Salzburgerin zurückschlagen und erneut eine Medaille holen.
MARKUS SACHLER
Er ist eines der großen Aushängeschilder im österreichischen Para-Sport: Markus Salcher. Seit Jahren ist der Kärntner vor allem in den Speed-Disziplinen das Maß aller Dinge, nach Doppel-Gold bei der Para-Ski-WM in La Molina 2013 folgte mit den Paralympics in SOCHI 2014 sein bisheriges Karriere-Highlight. Mit zwei Goldmedaillen (Abfahrt, Super-G) und einmal Bronze (Riesentorlauf) avancierte er zu einem der Stars der Spiele. Seither dominiert Salcher, der seit seiner Geburt halbseitig gelähmt ist, im Weltcup und holte bei Weltmeisterschaften insgesamt sieben Goldmedaillen. 2018 in PyeongChang holte er Bronze in Abfahrt und Super-G, vier Jahre später in Peking zweimal Silber. Mit 2x Gold, 2x Silber und 3x Bronze bei Paralympischen Spielen ist der Kärntner längst zur Paralympics-Legende aufgestiegen. Auch abseits der Ski-Pisten ist Salcher engagiert, versucht den Para-Skisport weiterzubringen und ist beispielweise im ÖPC-Sportlerbeirat als Vorsitzender und im Europäischen Paralympischen Committee Athlet:innenrat Vorstand ist aktiv.
RÜCKBLICK KAMPAGNE „ICH BIN ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH.“
2024 stellten wir die österreichischen Para-Sportler:innen im Rahmen der Folgekampagne bewusst in den Vordergrund. Reduzierte Fotos betonen die Persönlichkeit und Entschlossenheit der Athlet:innen. Strahlende Augen, breites Lachen und selbstbewusste Blicke vermitteln ihre Energie, Vorfreude und den Stolz, es nach Paris geschafft zu haben. Der Slogan „Ich bin alles. Außer gewöhnlich.“ ist prominenter platziert, um die Einzigartigkeit und außergewöhnlichen Leistungen der Para-Sportler:innen zu betonen.
RÜCKBLICK KAMPAGNE „DAS IST ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH“
2023 haben wir mit unserer Kampagne „Das ist alles. Außer gewöhnlich.“ Damit begonnen, den österreichischen Para-Sportler:innen jene Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient haben. Mit großem Erfolg der nationalen Kampagne erhielten wir die Auszeichnung für die beste Sport-Marketingkampagne des Jahres, beim Victor Award.
Der #VICTOR 2023
Der #VICTOR würdigt außergewöhnliche Persönlichkeiten, Initiativen, Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Sport- und Freizeitwirtschaft. Die Auszeichnung unterstreicht den bedeutenden ökonomischen und gesellschaftlichen Zusammenhang zwischen Sport und Wirtschaft und hebt innovative Ansätze hervor.
ÖSTERREICHISCHES PARALYMPISCHES COMMITTEE
WIE ALLES BEGANN
Vor Beginn der Jahrtausendwende wurde der Ruf nach einem nationalen paralympischen Committee in Österreich laut. Peter Wittmann, damals Staatssekretär, nahm sich der Sache an und leitete gemeinsam mit Daniel Binter die wichtigsten Schritte ein. 1998 wurde das Österreichische Paralympische Committee offiziell gegründet. Peter Wittmann fungierte ab der Gründung bis 2009 als Präsident, seither hat Maria Rauch-Kallat – von 1998 bis 2009 Vize-Präsidentin – diese Funktion inne. Daniel Binter übernahm zu Beginn die Rolle des Generalsekretärs und wurde 2001 von Petra Huber abgelöst. Das Österreichische Paralympische Committee ist eines von über 200 nationalen paralympischen Komiteés.
AUFGABEN
Die Aufgaben und Ziele des ÖPC gehen weit über die Organisation, Finanzierung und Entsendung der österreichischen Athletinnen und Athleten zu Paralympischen Spielen hinaus. Sie basieren auf drei Säulen: Kernkompetenz, Bewusstseinsbildung und Interessensvertretung. Eines der obersten Ziele des ÖPC ist die gelebte Inklusion. Es soll kein Unterschied in der Wahrnehmung und dem Umgang zwischen Sportlerinnen und Sportler mit oder ohne Behinderung gemacht werden. Die Athletinnen und Athleten sollen im Zentrum stehen und bestmöglich unterstützt werden.
MEILENSTEINE
National wurde einiges erreicht: Das Paralympic Team Austria wird mit derselben Einkleidung wie das olympische Team ausgestattet und vom Bundespräsidenten vereidigt, es gibt die Möglichkeit für Plätze im Heeressport, Polizeisport und Zollsport. Im Jahr 2006 in Turin wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht – erstmals übernahm das ÖPC die Location des ÖOC und betrieb dasselbe Österreicher-Haus. Nach zwölf erfolgreichen Jahren wurde in PyeongChang 2018 der nächste Schritt gesetzt: Gemeinsam mit Deutschland und der Schweiz wurde ein gemeinsames Projekt – das Alpenhaus – gestartet. Das nationenübergreifende Projekt im Sinne der Nachhaltigkeit wurde von allen Seiten in höchsten Tönen gelobt. Besonders erfreulich: Die mediale Berichterstattung über die Paralympics wird von Jahr zu Jahr größer und das öffentliche Interesse immer mehr.
HAUPTSPONSOREN
Eine außergewöhnliche Partnerschaft für außergewöhnliche Leistungen. Als AUVA sind wir nicht nur stolzer Teil, sondern gewissermaßen auch Geburtshelfer des Österreichischen Paralympischen Committee. Und wir bleiben es weiterhin – damit auch künftige Sportler:innengenerationen nach den Sternen greifen können.
Als Partner der ersten Stunde ist es für die Österreichischen Lotterien selbstverständlich, Teil dieser wichtigen Kampagne zu sein.
Als jahrelanger Experte im Bereich der barrierefreien Mobilität ist es für uns eine Herzensangelegenheit, das Österreichische Paralympische Committee als stolzer Sponsor zu unterstützen. Gemeinsam streben wir danach, Barrieren im Alltag zu überwinden und den Sport für alle zugänglich und inklusiv zu gestalten.