Pepo Puch und sein Sailor’s Blue segelten am Sonntag in Rotterdam nach Gold im Individual zu EM-Silber in der Musik-Kür. Zu Gershwins Rhapsody in Blue tanzte Sailor’s Blue auf mitreißende Art und Weise zu einem Score von 77,220 Prozent. Nur die Britin Georgia Wilson und ihre 10-jährige Stute Midnight, Vize-Europameisterin im Individual, wurden mit 78,187 Prozent höher bewertet.

„Ich fühle mich toll, ich hätte es kaum besser machen können! Man sieht, es ist Sport, es ist ganz knapp und für mich ist es so, dass ich Silber gewonnen habe. Ich bin wahnsinnig happy! Die volle Unterstützung des gesamten Teams war da, meine Familie ist da, ich genieße das sehr“, jubelte Pepo Puch, der, sportlicher Gentlemen, der er nun einmal ist, der Britin sofort zu Gold gratulierte.

„Team Großbritannien tritt hier als Großmacht mit einer Armada an Unterstützern auf, als Team Austria sind wir hier im Pferdesport so etwas, wie es der Brite ,Eddie the Eagle‘ im Skispringen war“, erklärt der 53-jährige siebenfache Europameister und Gewinner von zwei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille bei Paralympics.

 

Tokio 2020: „Wir sind am richtigen Weg“

Apropos Paralympics. Die beginnen heute, genau in einem Jahr am 25. August 2020. Und Teamleader Pepo Puch ist zuversichtlich: „Wir sind am richtigen Weg. Derzeit stehen wir in der Tokio-Rangliste auf Platz 4 und es sieht gut aus, dass uns bei den wenigen Qualifikations-Turnieren, die bis zum 31. Jänner 2020 noch verbleiben, mehr als 3 Teams überholen. Aber wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen, es ist ein Arbeitsauftrag an uns alle. Wenn es jeder um einen halben Punkt pro Lektion besser macht, hat jeder von uns 5 Prozentpunkte mehr. Und dann sind wir in Medaillen-Nähe. Dann sind wir dort, wo wir hinwollen, mehr ist es nicht.“

Tatsächlich schlugen sich Pepos Teamkolleginnen, bei ihren Debüts in einem Championats-Finale, beachtlich.

Die 36-jährige EM-Debütantin Michaela Kuntner und ihr 7-jähriger Haflinger Stockholm tanzten sehr entspannt zu 66,640 Prozent und Platz 7. „Ich weiß, mein Stocki macht das wirklich super, aber ich muss noch ein bisschen lockerer werden. Ich war doch sehr nervös“, resümierte die oberösterreichische Gemeindebedienstete.

Österreichs Grade 1-Reiterin und Paralympics-Teilnehmerin von 2016, Julia Sciancalepore knackte mit ihrem 7-jährigen Heinrich IV in Rotterdam zum dritten Mal in Folge die 70-Prozent-Schallmauer: 72,633 und Rang 7.

„Für unser erstes EM-Finale und dafür, dass ich diese Kür nur einmal in Stadl-Paura vorstellen habe können, wobei dort die Boxen total verrücktgespielt haben, bin ich total froh, dass alles so glatt gegangen ist. Ich war bei einigen Übergängen etwas verspätet, aber es ist erst die zweite Saison mit Heini, wir verbessern uns Schritt für Schritt“, analysiert die Heeressportlerin.

Die 24-jährige Kärntnerin fügt hinzu: „Seit den Weltreiterspielen vor 11 Monaten in Tryon, ist notenmäßig bei uns einiges weitergegangen. Damals hatten wir immer so um die 67 Prozent. Diese 70er-Noten von Rotterdam haben wir uns gemeinsam erarbeitet und wir werden unser Ding weiter durchziehen. Ich bin sehr motiviert für Tokio und ich hoffe, dass wir als Team dort antreten dürfen!“

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