Nummer 1 der Welt in einer anderen Liga

Eine Nummer zu groß waren die britischen Weltranglisten-Ersten Alfie Hewett und Gordon Reid (GBR) für Thomas Flax und Nico Langmann.

Die beiden Österreicher mussten sich den Briten mit 0:6, 0:6 geschlagen geben. Nach dem nervenaufreibenden Erstrundensieg gegen die Spanier Enrique Siscar Meseguer und Francesc Tur am Vortag gab es am Sonntag auf dem Center Court des Ariake Tennis Park nichts zu holen.

„Sie waren uns eindeutig überlegen, sind in allen Belangen einen Tick besser. Sicher will man als Sportler immer gewinnen, aber da müssen wir den Hut ziehen“, meinte Langmann. Partner Flax ergänzt: „Sie sind nicht umsonst die Nummer 1 der Welt und dominieren seit Jahren. Eigentlich spielen sie in einer anderen Liga.“

Flax: Die Reise ist zu Ende

Aus Tokyo können die beiden Österreicher dennoch viel mitnehmen. Flax, der alles auf eine Karte setzte und sich die Spiele als erste und einzige zum Ziel gesetzt hatte, kann zufrieden nach Hause reisen: „Mit der Teilnahme ging ein Traum in Erfüllung, das kann nicht jeder von sich behaupten. Der Sieg gestern war dann die Krönung.“

National will der Vorarlberger noch mit Freund und Partner Langmann spielen. Während Flax seine internationale Karriere beenden wird, will Langmann jetzt so richtig durchstarten: „Es waren meine zweiten Paralympics – unfassbar, wie sich alles noch einmal entwickelt hat. Obwohl keine Zuseher zugelassen sind, ist in Tokyo noch einmal alles größer und professioneller als in Rio. Wir viele Leute uns mittlerweile zusehen, ist gewaltig. Unser heutiges Match wurde verschoben, weil BBC das Spiel übertragen wollte. Das sagt schon einiges.“

Langmann: Die Reise soll Fahrt aufnehmen

Gemeinsam mit Trainer Wolfgang Thiem sowie Freund und Trainingspartner Dominic Thiem will er seine Entwicklung vorantreiben. „Ich muss in allen Bereichen besser werden. Auf diesem Niveau kann man nicht sagen, dass man etwas komplett neu lernen oder trainieren muss. Aber ich bin erst 24 Jahre alt und glaube daran.“

In Paris 2024 wollen Thiem und Langmann dann beide aufschlagen: Thiem zuerst bei den Olympischen, Langmann zwei Wochen später bei den Paralympischen Spielen. „Das wäre natürlich ein Traum, aber davor muss ich noch einige Zwischenziele erreichen.“

Wie zum Beispiel die Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier. Im Rollstuhl-Tennis werden wie im Tennis die Australian Open, French Open, Wimbledon und US Open gespielt. Doch nur acht Spieler sind dabei – die ersten sieben der Weltrangliste sowie eine Wildcard.

„Ich habe dieses Ziel im Kopf, ich will Roland Garros spielen“, so Langmann, der aktuell um Position 20 der Welt liegt. „Es wird schwer, aber ich kann das schaffen.“

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