Finalchancen, Disqualifikation und eine tragende Rolle

Turbulenter Paralympics-Start für Kanute Mendy Swoboda! Der Oberösterreicher zeigte zum Auftakt der Kanu-Bewerbe in Tokio eine solide Leistung im KL2-Vorlauf über 200 m, belegte mit einer Zeit von 44,561 Sekunden Platz 5 in seinem Heat und der 7. Gesamt-Zeit durchaus Final-Chancen ausrechnen.

Die Entscheidung darüber, ob er wie bei der paralympischen Kajak-Premiere 2016 in Rio de Janeiro um die Medaillen mitfahren kann, fällt am Freitag um 10:05 Uhr (3:05 MESZ) in Semifinal-Heat 2. Die Top-3 steigen ins A-Finale auf, der Rest fährt im B-Finale – beide Rennen ebenfalls am Freitag – um die Plätze 9 bis 13.

„Ich habe vorher gesagt, dass ich nicht weiß, wo ich stehe. Diese Frage hat sich beantwortet. Leider konnte ich mich nicht selbst überraschen, wie man an den Ergebnissen sieht“, war der Oberösterreicher mit seiner Performance am ersten Wettkampftag nicht zufrieden.

Er sieht aber Luft nach oben. „Ich war vor dem ersten Vorlauf richtig nervös, das war im zweiten Rennen dann schon viel besser. Das Finale ist drin, aber ich weiß noch nicht, ob ich mir mit meiner Zeit auch Chancen auf mehr ausrechnen darf“, so der 31-Jährige, der doppelt beinamputiert ist.

Disqualifikation im VL3

Keine Medaillenchancen hat er mehr in seiner zweiten Disziplin, dem VL3. Nach starker Leistung und Platz 2 in seinem Heat wurde Swoboda nachträglich disqualifiziert.

Der Grund: Nach der Zieldurchfahrt krachte er in die Boje und kassierte die rote Flagge. „Ich habe alles gegeben, alles rausgeholt“, flog der Altenberger nach starker Aufholjagd beinahe noch am Führenden vorbei und direkt ins A-Finale.

Bis er nach der Sirene vom rechten Weg abkam. „Ich bin in die Boje reingefahren und habe sie auf der falschen Seite passiert. Je müder man ist, desto schwerer fällt im VL3 das Lenken“, nahm der 6-fache Welt- und Europameister die Disqualifikation aber sportlich.

„Natürlich ist es schade, weil ich meine Leistung gebracht habe. Aber auch das ist der Sport.“

Eine richtig gute Nachricht gibt es aber auch: Swoboda wird am Sonntag bei der Schlussfeier die österreichische Fahne ins Olympia-Stadion tragen.

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