Nach aufregendem Debüt: Brugger denkt an Paris

Das war knapp! 2,877 Prozentpunkte fehlten Bernd Brugger und Bellagio 4 (Grade IV) am Donnerstagabend auf die Qualifikation für das montägige Kür-Finale. Zufriedenheitslevel: Mittelmäßig.

„Ich bin deswegen zufrieden, weil Bellagio gut durchgegangen ist und keine großen Fehler oder Aussetzer hatte. Aber die Atmosphäre in der Arena hat ihn doch etwas überwältigt“, so der 41-Jährige, der bereits beim Warm-Up merkte, dass die Aufregung bei seinem Sportpartner doch etwas größer ist als bei anderen Turnieren.

Mehr Spannung als sonst

„Er hat bereits im Aufwärmviereck rüber in die Arena geschaut und war mehr unter Spannung als sonst“, versuchte der Wahl-Hamburger bei der Paralympics-Premiere bei Temperaturen jenseits der 30 Grad etwas von seiner Coolness auf das Pferd zu übertragen.

„Ich bin es etwas ruhiger angegangen und auf Zeit geritten, deshalb ist es mir nicht ganz gelungen, alle Höhepunkte zu zeigen. Das macht sich in den Noten bemerkbar, aber ich wollte keine Schnitzer riskieren“, sagt Brugger, der trotz verpasster Kür viel von seinen ersten Spielen mitnimmt. Nämlich „eine schöne Erfahrung für das Leben, aber auch viel Sicherheit und Routine für zukünftige Aufgaben“.

Zum Beispiel die Paralympics 2024 in Paris? „Das ist sicher ein Thema!“ Allerdings nicht mit Bellagio 4. „Er ist jetzt 16 Jahre alt und kommt für Paris nicht mehr infrage. Aber ich werde mich auf die Suche nach einem guten Nachwuchspferd begeben. Dann ist es natürlich ein Ziel für mich.“

Wertvoller Erfahrungsschatz

Im Bestfall gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Dressur-Teams, nämlich Julia Sciancalepore, Valentina Strobl und Pepo Puch. „Seit ich dabei bin, hatten wir kein besseres Team. Die Chemie untereinander stimmt einfach, es ist ein schönes Gefühl, Teil dieser Equipe zu sein. Hoffentlich bleibt das noch lange so.“

Ein Wunsch, der auch in Richtung Pepo Puch geht, der keine zwei Stunden vor Bruggers Paralympics-Debüt seine bereits fünfte Medaille geholt hat. Für den EM-Vierten von 2013 keine Überraschung.

„Pepo hat unglaublich viel Erfahrung, weiß genau, wie der Sport funktioniert. Das Schöne ist, dass er uns an seinem Wissen immer teilhaben lässt, davon können wir alle nur profitieren.“

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