Fotocredit: ©Rafael Jannuzzi

 

 

Rio de Janeiro: Neues Leben für Paralympics-Sportstätten

13. Feb. 2024

Die Nachnutzung der Sportstätten der Olympischen und Paralympischen Spiele Rio 2016 nimmt acht Jahre nach den Spielen an Fahrt auf. In der vergangenen Woche wurden drei Schulen eingeweiht, die aus und in Arenen entstanden sind, in denen olympische und paralympische Wettkämpfe stattfanden. Zwei weitere Schulen sollen im nächsten Monat eröffnet werden.

Die Arena der Zukunft war im Olympiapark von Rio Austragungsort des Handball-Turniers und des paralympischen Goalball-Turniers. Sie hatte 12.000 Sitzplätze und war von Beginn an so konstruiert worden, dass aus ihr nach den Spielen vier Schulen für fast 2000 Schüler Rio de Janeiros entstehen können. Zwei dieser Schulen wurden nun im sozial-schwachen Westen der Stadt eingeweiht, einer Gegend, in der auch die beiden anderen Schulen, die im März eröffnet werden sollen, liegen werden.

„Endlich übergeben wir Rios Bevölkerung das Vermächtnis der Olympischen Spiele und Paralympischen Spiele Rio 2016“, sagte Bürgermeister Eduardo Paes. In den Jahren nach den Spielen hatte es Probleme bei der Verwirklichung der ambitionierten Nachnutzungspläne gegeben.

Auch die Carioca Arena 3 ist jetzt eine Bildungseinrichtung. Sie war als permanente Sportstätte im Olympiapark errichtet worden und diente als Sportstätte für die olympischen Wettkämpfe im Taekwondo und Fechten sowie das paralympische Judo-Turnier. Sie wurde zu einer sportbezogenen Bildungseinrichtung umgewandelt und wird nicht nur eine weitere Schule sein, sondern ist mit ihren 18.000 Quadratmetern, 24 Klassenzimmern und einer Sportinfrastruktur für rund 900 Schüler auch die größte Schule im städtischen Bildungsnetz von Rio. Sie wurde nach der Olympionikin und brasilianischen Volleyball-Legende Isabel Salgado benannt, die 2022 verstarb.

Während der Einweihung gab der brasilianische Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva auch den offiziellen Startschuss für die Umwandlung der Carioca Arena 2, die bei den Olympischen und Paralympischen Spielen Rio 2016 Austragungsort der olympischen Wettkämpfe im Judo und Ringen sowie der paralympischen Boccia-Wettkämpfe war und seit den Spielen von der Bundesregierung verwaltet wird. Hier entsteht eine Zweigstelle des Bundesinstituts für technische Bildung. Sobald diese im nächsten Jahr fertiggestellt ist, wird es 1400 jungen Menschen als Bildungsstätte dienen.

Die Carioca Arena 1, die größte der permanenten Arenen im Olympiapark und Austragungsort des olympischen Basketball-Turniers sowie des paralympischen Rollstuhl-Rugbys und Rollstuhl-Basketballs, ist ein Multisportzentrum geblieben, das häufig für nationale und internationale Veranstaltungen genutzt wird.

Das olympische Schwimmstadion war von Beginn als temporäre Sportstätte geplant, doch der Rückbau verzögerte sich und Bilder von einer Ruine gingen um die Welt. Mittlerweile ist sie vollständig zurückgebaut. Die Schwimmbecken, die während der Spiele in Rio genutzt worden sind, wurden ausgebaut. Drei davon wurden bereits vor einigen Jahren gespendet. Sie stehen nun in den brasilianischen Bundesstaaten Amazonas, Bahia und São Paulo für den Hochleistungs- und Freizeitsport zur Verfügung. Die Stadtverwaltung von Rio hat angekündigt, dass ein viertes Schwimmbecken Teil eines neuen, 234.000 Quadratmeter großen öffentlichen Parks sein wird, der ebenfalls im sozial-schwachen Westen Rios entstehen soll.

Das olympische Velodrom von Rio bietet nicht nur 2000 Menschen pro Monat Zugang zu über 20 verschiedenen Sport- und Freizeitaktivitäten und ist Austragungsort nationaler und internationaler Wettkämpfe im Olympiapark, sondern wird auch auf den Einzug des Olympischen Museums von Rio vorbereitet. Das neu geschaffene Ausstellungszentrum wird die Geschichte der Spiele von Rio 2016 erzählen. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Der Olympische Weg, ein Fußgängerweg, der das Haupteingangstor mit dem Live-Gebiet am anderen Ende des Olympiaparks verband und den Zugang zu den Veranstaltungsorten während der Spiele ermöglichte, ist seit dem Ende der Spiele für die Öffentlichkeit zugänglich. Zusammen mit einem weiteren Teil des ursprünglichen Parks ist er seit 2017 Veranstaltungsort für das renommierte Festival Rock in Rio.

Dieser soll weiter aufgewertet und in einen öffentlichen Park mit 465 Sitzgelegenheiten und Tischen, Sportplätzen, einem Skatepark, Spielplätzen, Gymnastikgeräten und Fahrradständern umgewandelt werden. Außerdem werden auf den 36.000 Quadratmetern über 900 Bäume und 16.000 Sträucher gepflanzt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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