Podiumsdiskussion: Paris 2024, Inklusion, Meilensteine

Medaillen, Meilensteine und Missonen. Im Rahmen der 25-Jahr-Feier im Parlament fand eine Podiumsdiskussion zu diesen Themen statt. Das ORF-Duo Andreas Onea und Miriam Labus führte durch das Gespräch, bei dem ÖPC-Generalsekretätin Petra Huber, Roman Rabl, Pepo Puch, Claudia Lösch und Florian Brungraber ihren Blick von der Vergangenheit in die Zukunft richteten.

„Unsere Bilanz in den letzten 25 Jahren ist durchwegs positiv. Wir haben sehr viel erreicht, sind aber noch immer nicht am Ziel angekommen. Symbolisch für unseren Weg seit der Entstehung des Österreichischen Paralympischen Committee ist auch die Austragungsstätte unserer Feierlichkeiten. Im hohen Haus feiern zu dürfen ist eine große Ehre!“

Auch Lösch bestätigt die gute Entwicklung des paralympischen Sports in Österreich: „Ich habe durch die Arbeit in der Bundessport-GmbH einfach gemerkt, wie groß die Verankerung des paralympischen Sports mittlerweile in den Köpfen meiner Kollegen ist. Da ist ein großer Meilenstein gelungen!“ Rabl ergänzt: „Ich glaube auch die Bedeutung ein paralympischer Athlet oder eine paralympische Athletin zu sein hat sich verändert. Unser Standing ist deutlich besser geworden.“

Erfolge durch Entwicklung

Und wer von paralympischen Meilensteinen spricht, spricht zwangsläufig auch von den unzähligen Erfolgen, die das Paralympic Team Austria bei Paralympischen Spielen verbuchen konnte. Puch erinnert sich an seine erste Paralympics-Teilnahme in Tokyo: „Gerade die Paralympischen Spiele in London waren für mich ganz speziell, zuvor hatte ich die Ehre bei den Olympischen Spielen in Athen zu reiten und habe mich gefragt, was bei Paralympics auf mich zukommen wird. Seither weiß ich, der Spirit ist derselbe und es ist wirklich ein Wahnsinn, wie motivierend das sein kann – da ist Inklusion auf ganzer Linie gelungen. Dass ich zusätzlich noch eine Goldmedaille und eine Bronzemedaille gewinnen konnte, war natürlich eine schöne Draufgabe!“

Als sportliches Highlight nennt das ehemalige Ski-Ass Lösch die Paralympischen Spiele 2010 in Vancouver: „Die Spiele in Vancouver waren von der Stimmung her unschlagbar. Kanada ist – wie Österreich – ein Wintersport-Land und man hat wirklich gemerkt, wie willkommen wir dort waren!“

Para-Triathlet Brungraber blickt auf seine erste Teilnahme bei Paralympischen Spielen in Tokyo zurück: „Ich habe in Tokyo extrem viel gelernt. Die Stimmung vor Ort war überwältigend und hat definitiv beflügelt. Davon nehme ich viel mit auf meinem Weg nach Paris!“

Blick in die Zukunft

Zwölf Jahre nach den Paralympischen Spielen in London kehren die Paralympics 2024 in Paris nach Europa zurück. Huber blickt mit Vorfreude auf das Sportfest der Superlative: „Wir haben bei den letzten Spielen in Südamerika und Asien viel erlebt und konnten große Erfolge verzeichnen – wir hatten aber auch viele Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb freut es uns, die Paralympischen Spiele wieder vor unserer Haustüre begrüßen zu dürfen. Das wird ein sportliches Highlight, dass alle in einen Bann ziehen wird. Es freut uns besonders, dass die Nachhaltigkeit in Paris zum Thema gemacht wird und dort die Haltung zur Inklusion in den Vordergrund gestellt wird!“

Auch die Athlet:innen blicken zuversichtlich in die Zukunft. Puch denkt im Alter von 57 Jahren noch nicht ans Aufhören und nimmt seine vierte Paralympics-Teilnahme ins Visier: „Mein nächster Meilenstein wird Paris werden. Wir wissen aber auch schon, dass es danach nach Los Angeles gehen wird – wenn ich die Ehre hätte bis dorthin noch am Start zu sein, wäre das gewaltig!“ Brungraber teilt seine Vorfreude: „Bei mir dreht sich alles um meine zweite – im Bestfall wird es eine erfolgreiche – Teilnahme an Paralympischen Spielen in Paris!“

Rabl setzt andere Prioritäten: „Für mich ist das Wichtigste, dass der Behindertensport in den Köpfen der Menschen als normal angesehen wird und die Inklusion einen weiteren Schritt in die richtige Richtung macht!“

 

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