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Paralympics in Paris: Inklusion auf voller Linie

5. Mai. 2024

Der Countdown für die Paralympischen Sommerspiele 2024 in Paris läuft auf Hochtouren. In genau 115 Tagen wird das Mega-Sport-Event in der französischen Hauptstadt eröffnet – am 5. Mai, dem Tag der Inklusion – richten wir den Blick auf die inklusivsten Paralympics aller Zeiten.

Am 28. August 2024 verwandelt sich der symbolträchtige Place de la Concorde in ein Stadion mit Platz für 65.000 Zuschauer:innen. Die 4.400 Athlet:innen werden über die Champs-Elysées einmarschieren und einrollen, angefeuert und unterstützt von der Pariser Bevölkerung und Sportfans aus der ganzen Welt.
Die Organisator:innen der 17. Sommer-Paralympics gaben bereits mehrmals einen Vorgeschmack, welche Dimensionen das Sport-Event im nächsten Jahr haben wird. Und dass Inklusion eine Hauptrolle spielt. Das begann beim gemeinsamen Logo, ging weiter mit den inklusiven Icons für die 22 Sportarten sowie den Maskottchen und gipfelten in den gleichen Medaillen für Paralympics- und Olympia-Sieger:innen.

Revolution in Rot: Maskottchen im Zeichen der Inklusion

Die „Phryges“ sind zum ersten Mal für die Paralympischen und Olympischen Spiele nahezu ident. Diese kleinen phrygischen Mützen sind die Maskottchen der größten Sportveranstaltung des Jahres 2024 und ein Symbol der Freiheit.

Die Phryges haben in allen wichtigen Momenten der Geschichte an der Seite des französischen Volkes gestanden, waren ein essenzieller Teil der französischen Revolution und sollen eine Revolution im Sport anstoßen. Die Maskottchen spielen seit jeher eine wichtige Rolle im Leben der Franzos:innen und sollen dazu beitragen, mehr Sport in den Alltag der in Frankreich lebenden Personen zu bringen. Die Phryges sind einem Kleidungsstück nachempfunden, welches ein Symbol der Freiheit, seit Jahrhunderten Teil der französischen Geschichte ist und bis in die Antike zurückreicht. Die phrygische Mütze, die bereits auf einigen Flaggen Lateinamerikas zu sehen war, bevor sie von den französischen Revolutionär:innen populär gemacht wurde, ist nun auch in Frankreich zu einem bekannten Symbol geworden.

Als Symbol der Revolution, der französischen Republik und der Freiheit ist die phrygische Mütze auf der französischen Nationalikone Marianne, auf Büsten in Rathäusern im ganzen Land sowie auf Briefmarken zu sehen und wird auch im nationalen Lehrplan in den Schulen behandelt.

Das Alleinstellungsmerkmal des paralympischen Maskottchens ist die Prothese. Mit dieser kann die Phryges blitzschnell laufen. Ihr Ding ist es, sich einen Weg zu bahnen, manche würden sagen, sie sei furchtlos! Sie hasst es, sich zu langweilen und liebt es, neue Dinge auszuprobieren. Egal welche Sportart, ob im Team oder Einzelsport, sie ist immer mit von der Partie. Mit ihr kommt man in Bewegung, spielt, tanzt und schwitzt! Sie liebt es die Werte des Sports zu fördern, Athlet:innen in allen Arenen und an allen Austragungsorten der Spiele zu feiern und Partys zu veranstalten, um Siege zu feiern oder Niederlagen zu überwinden.

Edelmetall und Eiffelturm

Anfang Februar wurden die Medaillen für die Olympischen und Paralympischen Spiele Paris 2024 enthüllt. Sie basieren auf einem außergewöhnlichen Konzept: dem Zusammentreffen des begehrtesten Objekts der Spiele – den Medaillen – mit dem bekanntesten Symbol von Frankreich und Paris – dem Eiffelturm. Jede der 5.084 Plaketten in Gold, Silber und Bronze enthält im Zentrum ein sechseckiges Stück Eisen, das einst Teil des stählernen Wahrzeichens der französischen Hauptstadt war, ließen die Organisator:innen bei der Präsentation wissen.

„Wir wollten allen Medaillengewinner:innen ein Stück des Eiffelturms von 1889 schenken“, so Tony Estanguet, Organisationschef der Spiele in Paris. Die Medaillen seien „eine Kombination der edelsten Metalle Gold, Silber und Bronze und dem edelsten Metall unseres Landes, dem Eiffelturm.“

Ohne das übliche „Eiffelturm-Braun“ wird das Eisen in seiner ursprünglichen Form belassen. So fügt sich das Stück Weltkulturerbe – es sind 18 Gramm Eiffelturm pro Medaille – elegant zwischen Gold, Silber und Bronze ein und verleiht den Medaillen einen zweifarbigen Effekt. Die vom Schmuck- und Uhrendesigner entworfenen Medaillen weisen zudem mehrere Furchen auf, die das Licht einfangen und an Sonnenstrahlen erinnern sollen. Diese kreative Idee verkörpert aber auch die Ausstrahlung Frankreichs in die Welt und die strahlenden Leistungen der Athlet:innen bei den Spielen. Und die Medaillen gefallen: „Das Design und die Geschichte dahinter ist unglaublich! Das wäre das perfekte Mitbringsel aus der französischen Hauptstadt“, sagt ein euphorischer Thomas Frühwirth.

Nach einem gemeinsamen Logo, zwei gleichaussehenden Maskottchen, einem gemeinsamen Emblem und einer einzigen Fackel für den olympischen und paralympischen Fackellauf haben die olympischen und paralympischen Medaillen für Paris 2024 nun auch eine gemeinsame Seite: Die Seite mit dem Eisen des Eiffelturms. „Ein großer Schritt und ein wichtiges Zeichen für die Inklusion!“, findet Janina Falk.

Die olympischen und paralympischen Medaillen werden mit dem Namen der Sportart, der Disziplin und des Events auf dem Rand graviert. Diese Aufschriften sind auf den olympischen Medaillen auf Französisch und auf den paralympischen Medaillen auf Englisch verfasst, den jeweiligen offiziellen Sprachen des Internationalen Olympischen Komitees und des Internationalen Paralympischen Komitees.

Die Bemühungen des Organisations-Komitees von PARIS 2024 haben einen hohen Stellenwert – und zwar das gesamte Jahr über. Der Tag der Inklusion beweist sich als perfekte Gelegenheit, diese vor den Vorhang zu holen.

 

 

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