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Paralympics-Flair im Allianz-Stadion: ÖPC-Stars packten ihre Koffer für Paris
Einen Monat bevor Mitte August das endgültige Aufgebot für die Paralympischen Spiele PARIS 2024 nominiert wird, fassten 25 Athlet:innen des Paralympic Team Austria am Freitag im Wiener Allianz Stadion ihre Outfits aus. Spätestes bei der Anprobe hielt auch das paralympische Flair Einzug im grün-weißen Fußball-Tempel in Wien-Hütteldorf.
Maria Rauch-Kallat traf am Vormittag als eine der ersten im Allianz Stadion ein und zeigte sich von der „umfangreichsten Kollektion aller Zeiten“ begeistert. Für die ÖPC-Präsidentin besteht kein Zweifel: Österreichs Athlet:innen werden mit der brandneuen Kollektion auch in der Modestadt Paris auffallen. „Unsere besten Athlet:innen reisen top ausgestattet, in formschöner und vor allem praktischer Kleidung von bester österreichischer Qualität nach Paris. Die Paralympischen Spiele PARIS 2024 können kommen.“
Der legendäre graue Koffer für alle Athlet:innen und Betreuer:innen beinhaltet: Nachhaltig produzierte Trainings-, Sport- und Freizeitbekleidung von Erima aus der CHANGE-Kollektion, Lauf- und Trailrunning-Schuhe sowie den Flip-Flop-Klassiker von Salomon und sportlich-elegante Festbekleidung inklusive Rock oder Hose aus Ziegenleder von Adelsberger. Athletes eyewear packt Sport- und Lifestyle-Brille obendrauf.
Meier einmal mehr der Erste
Noch vor der ÖPC-Präsidentin eröffnete Michael Meier den „Einkleidungs-Marathon“. Für den Niederösterreicher wird es langsam zur Gewohnheit, der Erste zu sein. Der 42-Jährige qualifizierte sich als erster heimische Bogenschütze seit 24 Jahren für die Paralympischen Spiele. Mit dem Compound-Bogen ist er überhaupt der erste Österreicher.
„Ich kann sehr gut damit leben, der Erste zu sein“, lacht der Niederösterreicher, als er sein Outfit entgegennimmt. „Die Einkleidung ist eine aufregende Sache. Wir werden super betreut, durch die Stationen geführt und fassen eine wunderbare Kollektion aus.“
Sportlicher und modischer Erfolg garantiert
Sein Lieblingskleidungsstück hat Meier auch schnell ausgemacht: „Die Ziegenlederhose von Adelsberger war für mich das Highlight.“ Da stimmten auch andere Kollegen aus dem Paralympic Team Austria zu. Bil Marinkovic zum Beispiel. Der Diskuswerfer kämpft seit 2000 um paralympische Medaillen und steht vor seinen siebenten Spielen. „Es ist noch immer etwas Besonderes. Das gilt auch für die Einkleidung. Es passt immer alles perfekt. Das Material ist super. Jetzt bin ich bereit für Paris!“
Auch ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber gesellte sich unter die Athlet:innen und wohnte dem bunten Einkleidungs-Treiben bei: „Das paralympische Flair und der Teamgeist sind spürbar. Dazu tragen auch unsere langjährigen und starken Partner bei. Gemeinsam statten sie das Paralympic Team Austria nicht nur aus, sondern sorgen dafür, dass unsere Sportler:innen auch modisch reüssieren können. Sportlich bin ich zuversichtlich, dass wir mit unserem Mix aus Routiniers und jungen Debütant:innen in Paris wieder um die Medaillen mitkämpfen werden.“
Rapid-Star schau(b)te vorbei
Wie wichtig es ist, beim Sport gut gekleidet zu sein, unterstreicht auch Louis Schaub. Der Rapid-„Neuzugang“ – der Mittelfeldspieler kehrte im Sommer nach Hütteldorf zurück – stattete Österreichs Para-Athlet:innen nach der Saisonstart-Pressekonferenz und vor dem Abschlusstraining für den Testspiel-Kracher gegen den AC Milan einen Besuch ab.
„Es ist ganz wichtig, dass die Sportler:innen gut ausschauen, wenn sie Österreich in Paris vertreten“, so Schaub, der sich als guter „Gastgeber“ gab: „Es ist eine super Sache, dass die Einkleidung bei uns im Stadion stattfindet, so habe ich die Möglichkeit, ein paar Sportler:innen kennenzulernen.“ Schaub tauschte sich unter anderem mit den Schwimmern Andreas Onea und Andreas Ernhofer, den Radsportler:innen Svetlana Moshkovich, Thomas Frühwirth und Alexander Gritsch sowie Badminton-Ass Henriett Koosz aus.
Das Mittelfeld-Ass drückt dem Paralympic Team Austria in Paris jedenfalls fest die Daumen: „Ich schalte bei den Paralympics immer ein. Es ist außergewöhnlich, was die Sportler:innen leisten. Wir können stolz auf sie sein, ich drücke ihnen die Daumen und hoffe auf viele Medaillen für Österreich.“
„Es werden die schönsten, inklusivsten und besten Spiele der Geschichte“
Apropos Medaille: Diesen Traum erfüllte sich Andreas Onea bei den Paralympischen Spielen RIO DE JANEIRO 2016. Der Schwimmer, der zusätzlich mehrere EM- und WM-Medaillen eroberte, zeigte sich bei seiner insgesamt fünften Einkleidung einmal mehr angetan – und zum Scherzen aufgelegt. „Es ist immer ein absolutes Highlight. Böse Zungen behaupten, viele wollen sich nur qualifizieren, weil sie so coole Kleidung bekommen.“
Onea streicht besonders den Spirit und den Teamgeist hervor, freut sich aber vor allem auch über die Wertschätzung. „Mit der gesamten paralympischen Familie zusammenzukommen und gemeinsam ausgestattet zu werden, ist einfach nur schön. Wir genießen es sehr, dass wir unseren olympischen Kolleg:innen um nichts nachstehen.“
Druck macht er sich vor seiner fünften Paralympics-Teilnahme keinen. „Ich habe mich mental darauf eingestellt, dass ich alles auskoste, jeden Moment genieße und so entspannt wie möglich an die Sache herangehen werde. Das ist die beste Ausgangssituation für meine Leistung.“ An die Paralympischen Spiele PARIS 2024 hat er hohe Erwartungen: „Paris wird unglaublich. Es werden die schönsten, inklusiven und besten Spiele der Geschichte. Wir werden so viele Highlights erleben.