Para-Dressur: Starke Österreicher:innen in Mannheim

Fünf Paare, in jedem der Para-Dressur-Grade eines – so viele Duos hat der österreichische Para-Dressursport höchst selten auf einem internationalen Turnier am Start. Beim Maimarktturnier in Mannheim (4. bis 9. Mai) war genau das der Fall. Mit Julia Sciancalepore (Grad I), Michaela Ferringer (Grad II), Karin Krammel (Grad III), Bernd Brugger (Grad IV) und Valentina Strobl (Grad V) nutzt eine hochkarätige Truppe die traditionsreiche Pferdesportveranstaltung für die erste Standortbestimmung im Jahr der Europameisterschaft.

Besonders gut verlief der Saisonstart für Sciancalepore. Die Kärntnerin ritt ihren Rappen Heinrich IV am ersten Wettkampftag im Grand Prix Test A zu sensationellen 72,639 % – für das eingespielte Duo, das gemeinsam bereits Paralympische Spiele sowie Welt- und Europameisterschaften bestritten hat, eine neue persönliche Bestmarke auf internationalem Parkett. Toppen konnte diesen Spitzenwert nur ein Paar – die Singapurerin Gemma Rose Jen Foo auf Banestro (74,514 %). Komplettiert wurde das Podest durch die Deutsche Martina Benzinger auf ihrer Stute Nautika (71,667 %).

Im Grad V gab es ein Wiedersehen mit Valentina Strobl (T) und Bequia Simba. Der letzte internationale Turnierstart des Tiroler Duos liegt mehr als 14 Monate zurück. Bei ihrem Comeback sackten die beiden prompt einen Stockerlplatz ein. Mit 68,804 % musste sich Strobl nur der Deutschen Regine Mispelkamp geschlagen geben. Die Paralympics-Dritte und ihr Highlander Delight’s entschieden das Rennen mit 69,402 % knapp für sich. Nicole Geiger und Amigo aus der Schweiz belegten Rang drei (67,051 %).

Keine Platzierung, aber ein großer Sprung nach vorne gelang der Vorarlbergerin Karin Krammel auf Lavina im Auftaktbewerb des Grad III. Das Paar hatte seine Saison Anfang März beim Drei-Sterne-Turnier in Ornago (ITA) eröffnet und dabei Wertungen zwischen 53 und 55 % erzielt. In Mannheim haben Krammel und ihre achtjährige DSP-Stute deutlich zugelegt. 61,333 % gab es von der dreiköpfigen Jury und einen siebten Platz. Über den Sieg in dieser Prüfung durfte sich Melanie Wieland (GER) auf Lemony’s Loverboy (71,222 %) freuen. Sie setzte sich mit knappem Vorsprung gegen Roberta Sheffield (CAN) im Sattel von Fairuzza (71,056 %) durch. Deutlich größer fiel der Abstand auf die Drittplatzierten Steffen Zeibig (GER) und Patamon (69,278 %) aus.

Fünf Starterinnen gingen im Grand Prix Test A des Grade II an den Start. Für Österreich waren an dieser Stelle Michaela Ferringer (OÖ) und ihr Haflinger Stockholm mit dabei. Dem Paar gelang eine harmonische Runde, 66,322 % und Rang fünf lautete das Ergebnis für die beiden. Die Prüfung gewann Heidemarie Dresing (GER) auf Dooloop (72,816 %) vor Fiona Howard (USA) auf Jagger (71,322 %) und Julia Porzelt (GER) auf Bruno (70 %).

Den Abschluss des ersten Turniertages bildete der Grand Prix A-Test im Grad IV. Auch hier war mit Bernd Brugger ein Österreicher am Start. Der Wahl-Hamburger hat erst vor wenigen Monaten ein vielversprechendes Nachwuchspferd in den Stall bekommen. Bis der siebenjährige Sir Rinjio turnierbereit ist, wird es allerdings noch etwas dauern. Vorerst setzt Brugger deshalb auf seinen Routinier Bellagio. Die eingespielte Kombination zeigte eine gute Runde, die von der Jury mit 67,731 % bedacht wurde. Das reichte in der Endabrechnung für den fünften Platz. Für den Bestwert in Form von überragenden 75,556 % sorgte die US-Amerikanerin Kate Shoemaker auf Quiana. Außer der WM-Zweiten sollte kein weiteres Paar mehr die 70-Prozent-Marke knacken. Die Plätze zwei und drei gingen dank Melissa Jannssen an die Niederlande. Mit Royal Rubinstein ritt sie zu 68,657 %, im Sattel von Dreamy-Boy zu 68,379 %.

Podestserie geht weiter

Nach den Erfolgen am Vortag legten Sciancalepore und Strobl auch am zweiten Wettkampftag des Turniers nach. Wie schon am Eröffnungstag ritt Sciancalepore auch im Grand Prix Test B Grad-I-Reiterin zu Platz zwei. Im Sattel ihres elfjährigen Hannoveraners Heinrich IV scorte die Kärntnerin satte 72,986 % – und damit noch ein kleines bisschen mehr als im Auftaktbewerb.

Kein Vorbeikommen gab es erneut an Gemma Rose Jen Foo aus Singapur, deren Ritt auf Banestro die dreiköpfige Jury vollends überzeugte. 75,347 % lautete ihre Wertung – ein neues Personal Best für das Paar. 72,639 % und der drittbeste Ritt gingen auf das Konto der Französin Anne Frederique Royon auf Quaterboy Lh (72,639 %).

Strobl durfte sich diesmal über einen dritten Platz (69,474 %) freuen. Nur eine einzige Reiterin war besser als die Tirolerin: Regine Mispelkamp. Die Deutsche ritt allerdings gleich zwei Pferde in die vordersten Ränge. Ihre Vorstellung auf Highlander Delight’s wurde zur besten des Tages gekürt (72,412 %), mit ihrem Nachwuchspferd Zenario kam Mispelkamp auf 69,737 %. Eine weitere Schleife für Rot-Weiß-Rot holte Bernhard Brugger im Grad IV. Mit seinem 18 Jahre jungen Bellagio ritt er zu 68,784 %. Das war der sechste Platz.
Für Michaela Ferringer und ihren Haflinger Stockholm ging es im Grad II im Vergleich zum Vortag einen Platz nach oben. Das Duo wurde mit 67 % bewertet und durfte sich über Rang vier freuen. Karin Krammel und Lavina Z schlossen ihren Grand Prix Test B im Grad III mit 61,389 % auf dem siebenten Platz knapp außerhalb der Platzierungen ab.

 

 

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