One Hell of a Ride: Aigner-Duo auf der Streif

Mit nur acht Prozent Sehkraft die gefährlichste Abfahrtspiste der Welt hinunter? Für die meisten Menschen ein undenkbares Vorhaben. Aber die meisten Menschen sind nicht wie Veronika Aigner! Die Paralympicssiegerin wagte sich auch in diesem Jahr gemeinsam mit Schwester und Guide Elisabeth auf die legendäre Streif.

Das Duo, befuhr im Vorfeld der Hahnenkammrennen einen Großteil der rennfertig präparierten Streif – und erreichte dabei im Lärchenschuss Geschwindigkeiten von 110 bis 120 km/h. Für ein bemerkenswertes Experiment stellte sich Olympiasieger Benjamin Raich zur Verfügung. Dem Ex-Skistar, 45, wurde mit einer Brille die Sehbeeinträchtigung von Veronika simuliert, Guide Elisabeth dirigierte ihn durch die Tore. „Mit dieser Brille da runterzufahren war der Wahnsinn. Jeder, der selbst einmal Ski gefahren ist, weiß, wie wichtig eine gute Sicht ist und die fehlt bei Vroni komplett. Ich ziehe meinen Hut vor Vroni und Lisi, dass sie das im Renntempo hinbekommen“, sagt Raich. Elisabeth schmunzelte nach dieser „gemütlichen Schulfahrt“ mit dem Gesamtweltcupsieger: „Ich habe mich gefühlt, als ob ich mit einem fünfjährigen Buben fahre.“