Gold und Bronze! Aigner-Festspiele halten an

Die Aigners räumen bei den XIII. Paralympischen Winterspielen in Peking weiterhin ab! Veronika Aigner gewinnt mit Guide und Schwester Elisabeth Aigner den Damen-Riesentorlauf und kürt sich zur Paralympicssiegerin, ihre jüngere Schwester Barbara (mit Guide Klara Sykora) sichert sich die Bronzemedaille. Pech hat „Team-Küken“ Elina Stary (Guide Celine Arthofer), die als Vierte knapp leer ausgeht.

Bereits im ersten Durchgang erwischte Veronika Aigner einen Traumlauf: Mit Startnummer 13 knallte sie auf der Piste in Yanqing eine Bestzeit in den Schnee und lag über drei Sekunden vor der Konkurrenz. „Wir können uns das selbst nicht erklären. Unsere Trainer sagen immer: Schnell ist nicht immer schön. So muss es gewesen sein, weil die Technik war nicht perfekt. Es ist einfach voll aufgegangen. Als mir Lisi im Ziel gesagt hat, dass wir gewonnen haben, mussten wir beide plärren.“

Trotz des großen Vorsprungs wollten die Aigner-Schwestern nichts dem Zufall überlassen. „Wir haben gesagt, wir geben noch einmal Gas. Es geht oft schnell, taktieren ist nie gut. Das dürfte uns gelungen sein“, so Guide Elisabeth. Am Ende lag Veronika Aigner 7,31 Sekunden vor der Chinesin Daqing Zhu.

Knieverletzung, Autounfall, Gold

Für die 19-jährige Niederösterreicherin ist es eine besondere Medaille mit einer besonderen Vorgeschichte: Anfang 2021 kam sie bei einem Abfahrtstraining schwer zu Sturz – Kreuzband, Seitenband und Meniskus in beiden Knien waren gerissen. Ihr Comeback im November 2021 wurde durch einen unverschuldeten schweren Autounfall auf dem Weg zum Rennen gestoppt, auch die Para-Ski-WM musste sie auslassen.

Erst in letzter Sekunde meldete sie sich fit für die Paralympics. „Ich habe schon nach dem ersten Durchgang an die harte Zeit denken müssen, weil ich die Knie ein bisschen gespürt habe. Es war ein sehr durchwachsenes Jahr, aber ich wollte unbedingt nach Peking. Es ist sehr emotional, wenn ich daran zurückdenke. Ich muss mich bei vielen Leuten bedanken, vor allem bei meiner Familie. Es ist großartig, dass wir hier gemeinsam auf dem Podest stehen können.“

Zwei Aigners auf dem Podium

Neben Guide Elisabeth stand auch Schwester Barbara, die Zwillingsschwester von Johannes Aigner, auf dem Podium. Die 16-Jährige holte bei ihrer Paralympics-Premiere auf Anhieb Bronze, nur acht Hundertstel fehlten auf Silber. „Ich bin überglücklich, weil ich sehr nervös war. Nach der starken WM waren wir Favoritinnen und hatten Druck, aber jetzt haben wir eine Medaille. Ein unglaubliches schönes Gefühl.“

Barbaras Guide ist Klara Sykora, Tochter von Thomas Sykora. Ihr prominenter Vater holte vor 24 Jahren bei den Olympischen Winterspielen in Nagano Bronze im Slalom, jetzt darf sie sich eine Medaille umhängen. „Ich habe vor einigen Tagen mit ihm per Video telefoniert, er ist natürlich sehr stolz. Er freut sich sicher, dass ich jetzt bei den Paralympics auch eine Bronzene mit nach Hause nehme. Ich bin sicher, er hat sich das Rennen in der Nacht in Österreich angeschaut und eine der ersten Nachrichten auf meinem Handy wird von ihm sein.“

Mit Elina Stary (Guide Celine Arthofer) lieferte eine weitere Österreicherin eine große Talentprobe ab. Die Kärntnerin, mit 15 Jahren die jüngste Teilnehmerin der Spiele, landete auf Platz vier. 1,02 Sekunden fehlten der Tochter von Ex-Fußballer Roman Stary auf Bronze, lächeln konnte sie trotzdem: „Ich habe alles gegeben, mehr war heute nicht drin. Der vierte Platz ist super, auch wenn es wegen der verpassten Medaille bitter ist. Ich freue mich aber sehr für die anderen Mädels, wir verstehen uns alle gut.“

Das Paralympic Team Austria hält in Peking bereits bei neun Medaillen: 4x Gold, 3x Silber und 2x Bronze.

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