Gold! Edlinger wie der Phönix aus der Asche

Der Medaillenregen bei den XIII. Paralympischen Winterspielen in Peking hält an! Carina Edlinger gewinnt am Mittwoch den Langlauf-Sprint und kürt sich zur Paralympicssiegerin. Es ist bereits die sechste Medaille für das Paralympic Team Austria.

Für Edlinger ist es nach Bronze in Pyeongchang 2018 die erste Paralympics-Goldmedaille. „Ich bin nicht oft sprachlos, aber heute bin ich es. Die letzten Tage waren extrem hart, eigentlich aber schon die letzten Jahre. Ich habe oft nicht gewusst, ob und wie es weitergehen soll. Jetzt hat es sich gelohnt, es hat sich ausgezahlt.“

Wie der Phönix aus der Asche

In den letzten Tagen hatte die 23-jährige Salzburgerin mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Sowohl beim Biathlon-Sprint am Samstag als auch bei der Langlauf-Langdistanz am Montag hatte sie das Rennen vorzeitig beendet. Jetzt darf sie sich die Goldmedaille um den Hals hängen. „Es war auch heute nicht leicht, die Beine waren schwer. Es war eine Teamleistung, alle haben mitgeholfen: Coaches, Physio, das ÖPC-Team. Ich wusste immer, dass dieses Rennen meine beste Chance auf eine Medaille ist. Jetzt kann man sagen, dass es sich ausgezahlt hat“, so Edlinger, die im Ziel Freudentränen vergoss.

Der Renntag begann gut: In der Qualifikation gelang Edlinger im Zhangjiakou National Biathlon Centre in 3:23,38 Minuten die schnellste Runde. Sie entschied sich, in der Quali-Runde ohne Guide Lorenz Lampl zu starten. „Wir kennen uns erst seit knapp zwei Wochen, im Sprint ist die Abstimmung aber extrem wichtig. Also haben wir gesagt, ich ziehe es alleine durch. Lorenz hat mich aber den ganzen Tag abseits der Piste unterstützt und hatte sicher großen Anteil an der Medaille.“

Der Guide selbst akzeptierte seine ungewohnte Rolle, ohne mit der Wimper zu zucken. „Ich habe immer gesagt, dass es hier um Carina geht und nicht um mich. Ich bin hier, um Carina zu unterstützen und wir haben so entschieden, wie es am besten für sie ist. Wie man sieht, war es die richtige Entscheidung“, strahlt der Medizinstudent aus Innsbruck.

Hund Riley stiehlt die Show

Im Semfinale und Finale war Guide Lampl mit Edlinger auf der Loipe, allerdings nicht wie üblich vor, sondern neben oder knapp hinter der Athletin. Die Salzburgerin entschied das Halbfinale für sich und schaffte es souverän unter die finalen Top-4. Dort ließ sie der Konkurrenz keine Chance, zog im letzten Anstieg der 1.357 Meter langen Runde allen davon und setzte sich schließlich 6,8 Sekunden vor Oksana Shyshkova (UKR) und 15,6 Sekunden vor Linn Kazmaier (GER) durch.

Nach mehreren WM-Goldmedaillen und Gesamtweltcupsiegen ist es die erste Paralympics-Goldmedaille. Entscheidenden Anteil daran hatte auch Blindenhund Riley. „Er spielt in meinem Leben eine sehr große Rolle, ohne ihn wäre ich nicht nach China gereist. Er ist mehr als ein Hund, er ist mein Begleiter und bringt mich auch an den härtesten Tagen zum Lachen“, so Edlinger. Riley zieht im Paralympischen Dorf viele Blicke auf sich, muss unzählige Selfie-Wünsche erfüllen. Edlinger: „Mir kommt manchmal vor, er ist der eigentliche Star. Aber es ist okay, wenn ich die Nummer zwei bin. Alle wollen Fotos mit ihm, Riley ist im Dorf bekannter als der chinesische Präsident.“

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