Onea: „Nach Tokyo ist sicher nicht Schluss“

Andreas Onea schuftet täglich hart. Mehrere Stunden. Alles für das große Ziel: Paralympics in Tokyo. Im Sommer steht das große Highlight an, der Niederösterreicher ist bereit. Im Interview spricht Onea über seine Vorbereitung, die Ziele und warum nach Tokyo auf keinen Fall Schluss ist.

Wie hast du den Jahreswechsel verbracht?

Andreas Onea: Ich habe eine kurze Trainingspause eingelegt, um Kraft zu tanken. Zudem standen einige Moderations-Termine für den ORF auf dem Programm. Die Feiertage habe ich im Kreis meiner Familie verbracht und so Energie geschöpft. Nach dem Jahreswechsel ging es aber gleich wieder zur Sache.

Stimmt. Du warst im Jänner auf Trainingslager in Fuerteventura, wie war es?

Onea: Es war großartig, wieder einmal aus dem Alltag zu kommen und den vollen Fokus auf das Training zu legen. Die Bedingungen waren super, obwohl es natürlich ein strenges Sicherheitskonzept gab. Ich durfte mit dem Schwimm-Team aus der Südstadt mitreisen, vier von ihnen sind für die Olympischen Spiele qualifiziert. Dieser gemeinsame Traum von Tokyo verbindet.

Also war Tokyo in Fuerteventura Thema?

Onea: Natürlich, man tauscht sich aus und spricht darüber. Tokyo rückt immer näher, es sind nur noch wenige Monate. Das ist im Training spürbar, jeder holt noch einmal ein par Extra-Prozent heraus. Apropos: Auch Günter Matzinger war dort auf Trainingslager, er ist ja jetzt Triathlet. Wahnsinn, was bei ihm in kurzer Zeit weitergegangen ist – er schwimmt sehr schnelle Zeiten!

Was steht in den nächsten Wochen an?

Onea: Die Saisonplanung ist nicht ganz so einfach, weil niemand weiß, welche Bewerbe stattfinden können. Die EM wäre ja vor Tokyo, aber der Fokus liegt eindeutig auf den Paralympics. Darauf ist die Trainingsplanung ausgerichtet. Alles, was davor kommt, nehme ich mit.

Wie sieht dein aktuelles Training in der Südstadt aus? Hat sich mit den Auflagen und Sicherheitskonzepten etwas geändert?

Onea: Eigentlich funktioniert das sehr gut. Ironischerweise habe ich jetzt eine fixe Bahn und Zeit, das war vor der Pandemie nicht der Fall. Zusätzlich schaue ich, dass ich mich mit den Vereinen abspreche und so zu noch mehr Zeit im Wasser komme.

In ungefähr einem halben Jahr steht mit den Paralympics in Tokyo das Saison-Highlight an. Ist das jetzt schon in jedem Training spürbar, also jede Einheit für das Ziel Tokyo?

Onea: Absolut, es ist jetzt schon richtig greifbar. Ich denke, dass mir das zusätzliche Jahr Training gut tut, auch wenn ich nicht mehr der Allerjüngste bin (lacht). Ich kann mich nach wie vor in vielen Bereichen verbessern. Meine Einstellung hat sich nicht verändert: Tokyo ist das große Ziel, ich will dort um die Medaillen mitschwimmen.

Der Vergleich mit der internationalen Konkurrenz fehlt, ist das ein Nachteil?

Onea: Es geht allen gleich. Jeder trainiert, Wettkämpfe finden so gut wie keine statt. Deswegen weiß man nicht, wo die anderen genau stehen. Ich konzentriere mich auf mich und meine Leistung, der Rest kommt dann von selbst. Es würde mich aber nicht wundern, wenn in Tokyo der eine oder andere mit starken Zeiten aus dem Nichts auftaucht.

Nur drei Jahre nach Tokyo stehen 2024 in Paris die nächsten Spiele auf dem Programm. Wie sieht deine langfristige Planung aus?

Onea: Ich sage ganz ehrlich: Paralympics in Los Angeles zu verpassen wäre bitter.

Also denkst du sogar bis 2028?

Onea: Das ist sicherlich das langfristige Ziel. Ich fühle mich nach wie vor frisch und sehe noch genug Entwicklungspotenzial. Die Zeiten zeigen mir, dass ich international sehr gut mithalten kann. Wenn der Körper mitspielt, will ich in Paris und Los Angeles unbedingt dabei sein.

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