Gastbeitrag: Markus Salcher – das paralympische Aushängeschild

Gastbeitrag von Elisabeth Puschan, Universitätslehrgang Sportjournalismus Salzburg:

Markus Salcher wurde am 1. Juni 1991 in der Kärntner Landeshauptstadt, Klagenfurt, als mittlerer von drei Brüdern geboren. Seit seiner Geburt ist er halbseitig gelähmt.

Aufgewachsen ist er in Tröpolach, quasi direkt an den Skipisten des Nassfelds. Salcher kommt aus einer sehr Ski-affinen Familie, sein Vater ist Skilehrer und Trainer. Der heutige Paraski-Sportler stand mit zweieinhalb Jahren das erste Mal auf den zwei Brettern.

Seine Brüder sind beide im Landes-Skikader gefahren und zu Beginn bestreitet auch Salcher noch Rennen in nicht-behinderten Klassen, eher er mit 13 Jahren für den Behindertensport entdeckt wird. Seit 2008 fährt er Europa- und Weltcuprennen.

Need for Speed

Abseits von den Skipisten und Weltcuprennen ist Salcher beim Zollamt Klagenfurt, als Zoll-Sportler beschäftigt. Das ermöglicht ihm den Sport auch in der Intensität auszuüben, wie er es praktiziert. Im Sommer trainiert er mit seiner Trainingsgruppe im Olympiazentrum Kärnten, im Winter vier bis fünfmal pro Woche auf Schnee.

Sein Fokus liegt auf den Speed-Disziplinen, wofür sich seine Art der Behinderung auch besser eignet als die technischen Bewerbe. Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man, dass es ihm an der einen Körperhälfte an Stabilität fehlt. Demnach ist die Abfahrtshocke und die langgezogenen Kurven im Super G für ihn leichter zu bewältigen.

Neun Paralympics-Medaillen, zig Medaillen bei Weltmeisterschaften, Weltcuperfolge sowie der Gesamtweltcupsieg 2016/17 unterstreichen die kontinuierliche harte Arbeit und machen den erfahrenen Rennläufer mittlerweile zum Aushängeschild des österreichischen Paraski-Sports.

Kein Ja-Sager

Seine Erfolge unterstützen dabei auch seine Mission: „Jeder sollte den Unterschied zwischen Paralympics und Special Olympics kennen“.

Er setzt sich dafür ein, den Parasport noch besser in der Gesellschaft zu verankern sowie die mediale Aufmerksamkeit zu erhöhen.

Salcher nimmt sich dabei auch kein Blatt vor dem Mund, wenn es darum geht Schwachstellen im Verband anzusprechen und arbeitet aktiv daran die Infrastruktur zu verbessern.

Skifahren als Gemeinschaftsgefühl

Die richtigen Strukturen und Infrastruktur im Paraskisport sowie Aufklärung über den Parasport sind dem sympathischen Kärntner ganz besondere Anliegen.

Seine Ziele sind nicht nur im aktiven Sport ambitioniert: „Skifahren ist ein Gemeinschaftsgefühl und deshalb eine gute Sportart, um behinderte Menschen in die Gesellschaft zu integrieren“, ist Salcher überzeugt.

Als Botschafter für Laureus Sport for Good wurde beispielsweise ein Projekt zur Schaffung einer barrierefreien Skistation, ins Leben gerufen. Dabei ist das Ziel, eine Station zu schaffen, bei der alle möglichen Geräte verfügbar sind, die interessierten Behinderten den Skisport ermöglichen.

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