Matzinger: Freud und Leid bei Wettkampf-Comeback

Nach knapp fünf Monaten ohne Wettkampf durfte Günther Matzinger am Samstag endlich wieder ein Rennen bestreiten. Bei den Österreichischen Meisterschaften im Triathlonsprint – einem Nicht-Para-Wettkampf – klassierte er sich im guten Mittelfeld.

Die ersten 750 Meter Schwimmen, 19 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen in einem Wettkampf waren sehnlichst erwartet worden.

Fazit: „Das war ein super Rennen. Abgesehen vom Schwimmen, das nicht nach Wunsch verlaufen ist, bin ich mit meiner Performance voll zufrieden“, betonte Matzinger kurz nach dem Zieleinlauf. Auch die besonderen Bedingungen (Intervallstart, kein Windschattenfahren) waren für ihn kein Hindernis.

Im Gegenteil: „So ein Countdown vor jedem einzelnen Athleten ist spannend.“ Den Sieg in der Staatsmeisterschafts-Wertung sicherte sich Luis Knabl vor Lukas Hollaus und Leon Pauger. Aus internationaler Sicht waren nur der norwegische Weltklassetriathlet Kristian Blummenfelt und der Deutsche Simon Henseleit schneller als Knabl.

Ärger nach der Finishline

Die Strecke hatte es durchaus in sich: „Auf der Radstrecke war alles dabei, von fordernden Anstiegen bis hin zu längeren Flachpassagen, die zum Tempobolzen einladen. Auch die Laufstrecke war aufgrund des wechselnden Terrains anspruchsvoll“, so der Salzburger, der zudem die Organisation lobte. „So ein Event auf die Beine zu stellen, ist grundsätzlich immer eine Herausforderung. In Zeiten wie diesen noch mehr.“

In seiner Altersklasse (AK 30-34; Anm.) hätte Matzinger bei der ÖM sogar den dritten Platz belegt. Hätte, denn laut Reglement waren trotz Windschattenverbots nur normale Rennräder erlaubt.

Ein solches ist der Paralympics-Starter im Wettkampf gefahren, allerdings mit umgebautem Lenker, so dass ein sicheres Fahren mit Prothese möglich ist und er eine zweite Bremse mit Links greifen kann. Ein etwaiger aerodynamischer Vorteil wird nach Ansicht von Matzinger durch das Fehlen des Unterlenkers und Bremsen ausschließlich über die Vorderbremse mehr als aufgehoben.

„Leider kann ich mich über den guten Wettkampf wenig freuen, denn trotz bemühter Abstimmung im Vorfeld wurde ich in eine separate Wertung genommen, was meines Erachtens den Inklusionsbestrebungen im Sport widerspricht.“

Ein Protest gegen das offizielle Ergebnis wurde eingebracht und auch seitens des Salzburger Triathlonverbandes unterstützt, das Ergebnis steht aber noch aus.

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