Kampf und Krampf zum Abschluss
Franz-Josef Lässer hat das letzte Rennen bei den Paralympischen Spielen PARIS 2024 hinter sich gebracht. Im Straßenrennen der Klasse C4-5 mussten 99,4 Kilometer in Clichy-sous-bois absolviert werden. Für den Steirer wurde das Rennen zum Kampf mit sich selbst, Rang 13 war angesichts der körperlichen Probleme nebensächlich.
Dabei legte Lässer auf der ersten der sieben Runden gut los und platzierte sich in der Verfolgergruppe. „Dann hatte ich zu kämpfen, weil ich plötzlich Magenprobleme hatte. Ich konnte nichts zu mir nehmen und hatte Magenkrämpfe, das Rennen war ab Runde drei gelaufen“, erklärte der 23-Jährige.
Nach 42,6 Kilometern lag er noch 25 Sekunden hinter den Führenden, in weiterer Folge wuchs der Vorsprung an. „Es ist ein bisschen schade, weil die Taktik perfekt funktioniert hätte, ich war in der richtigen Gruppe positioniert.“ Im Ziel hatte Lässer als 13. der 29 Starter 13:36 Minuten Rückstand auf Sieger Yehor Dementyev (UKR), der sich in einem packenden Zielsprint vor Kevin Le Cunff (FRA) und Martin Van de Pol (NED) durchsetzen konnte.
Für Lässer endet seine Paralympics-Premiere mit den Plätzen 12 (1.000m Bahn), 4 (4.000m Bahn), 5 (Einzelzeitfahren Straße) und 13 (Straßenrennen) und einem Österreichischen Rekord über 4.000m auf der Bahn. „Die Gesamtbilanz fällt richtig gut aus, das Level ist enorm hoch. Es reicht noch nicht ganz für die Medaille, das gibt Motivation, weiterzuarbeiten und dorthin zu kommen.“
Ein Lob gebühre dem Team. „Die Luft an der Spitze ist dünn, nur mit einem richtig guten Team kann man atmen“, sagte der Steirer. „Die Augen sind schon jetzt auf die nächsten Spiele gerichtet, aber auch in dieser Saison steht mit der WM noch ein Highlight an. Zuerst muss man das alles sacken lassen und die richtigen Schlüsse ziehen.“