Inklusive Staatsmeisterschaften: Zeitenjagd in Tirol
In Sankt Johann in Tirol fanden am Wochenende von 23. Juni – 25. Juni die Österreichischen Staatsmeisterschaften Zeitfahren auf der Straße statt. Auch Gesamtweltcup-Siegerin Svetlana Moshkovich war mit von der Partie.
Für Österreichs beste Para-Cycler:innen ging es also auf die Straßen Tirols.. Am Programm standen in Sankt Johann die Staatsmeisterschaften im Straßenrennen für Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung. Österreichs frischgebackene Gesamt-Weltcupsiegerin Moshkovich ließ sich die Staatsmeisterschaften nicht entgehen: „Ich habe mich besonders darauf gefreut, dass ganze Team wiederzusehen. Schön war auch, dass es sich um eine inklusive Veranstaltung gehandelt hat und die komplette Radsport-Elite mit dabei war. Das ist schon etwas Besonderes.“
Das Teilnehmerinnen-Feld zeigte sich prominent besetzt: Paralympics- und Olympiasieger, Weltmeisterinnen und Weltmeister ließen in Tirol die Pedale glühen. Für die reibungslose Organisation zeichnete sich die Radunion Sankt Johann verantwortlich.
Paralympics-Stars im Duell
Insgesamt 15 Sportler:innen kämpften am Vormittag des 24. Juni um die Podestplätze und damit um die Medaillen. Paralympics-Stars Walter Ablinger, Yvonne Marzinke und Co. lieferten über die 20 Kilometer lange Strecke mit einer Höhendifferenz von 110 Metern eine unglaubliche Radshow ab. Die Athletinnen und Athleten starteten um Punkt 10 Uhr am Sportplatz Erpfendorf. Von dort ging es knapp 10 Kilometer durch die wunderschöne Berglandschaft Tirols in Richtung Loferberg und wieder zurück.
Moshkovich duellierte sich mit Teamkollegin und Paralympics-Teilnehmerin Conny Wibmer um den Titel in ihrer Klasse: „Die Wetter-Verhältnisse waren perfekt. Es war mit 15 – 16 Grad nicht zu kalt und auch nicht zu warm. Die Strecke war einfach aber nicht zu unterschätzen. Ich bin gut ins Fahren gekommen. Bei der Wende hab ich zum ersten Mal die Conny gesehen und bin ihr Stück für Stück nähergekommen. Am Ende hatte ich knapp 40 Sekunden Vorsprung und freue mich über den Titel. Die Anstrengungen der Weltcup-Saison habe ich schon gespürt, ich bin aber mit meiner Leistung zufrieden.“
Die weiteren Staatsmeistertitel gingen an Ernst Bachmaier, Elisabeth Egger, Thomas Früwirth, Dietmar Hintringer, Yvonne Marzinke, Wolfgang Schattauer, Wolfgang Steinbichler und Andreas Zirkl.
Paris im Blick
Moshkovich lebt seit 8 Jahren in Österreich und startete heuer erstmals für rot-weiß-rot: „Ich bin sehr froh, dass ich gleich im ersten Jahr für Österreich beim Gesamtweltcup erfolgreich war. Ich bin hier sehr glücklich, Tirol ist meine Heimat“, erklärt die Athletin und erzählt weiter: „Ich hab nach meinem ersten Sieg im Zeitfahren heuer gemerkt, dass ich gut dabei bin. Das hat mir Selbstsicherheit gegeben. Jedes Rennen ist wichtig, um Quali-Punkte für die Paralympics 2024 in Paris zu sammeln“, so Moshkovich, die ihren Fokus ganz auf Paris richtet: „Die Hauptsaison ist für mich beendet. Ich widme mich jetzt jeden Tag dem Training. Im Frühjahr 2024 werde ich in den Quali-Rennen für Paris wieder voll angreifen. Bis dahin zählt jeder Tag.“
Foto: Butter / Innvideo.at