
Fotocredit: ©Petra Dissertori
Geierspichler startet in die Saison
Nach monatelangem Training auf der Walze geht es am kommenden Wochenende für den zweifachen Paralympicssieger Thomas Geierspichler endlich in die „freie Wildbahn“. Der Anifer startet bei der traditionellen Schweizer Bahnserie in die Saison, in der die Para-Weltmeisterschaften Ende September in Indien das absolute Highlight sind.
Nach den verpassten Paralympics in Paris im Vorjahr brauchte er einige Zeit für sich selbst: „Ich habe bis zum Vorjahr sieben Jahre lang durchtrainiert und benötigte einige Wochen, um meine Seele zu sortieren. Ende 2024 startete ich dann wieder voll ins Training und jetzt freue ich mich auf den Rennstart in der Schweiz. Leider sollen laut Prognosen die Wetterbedingungen nicht optimal werden. Dadurch werden die Zeiten sicher nicht schnell, aber ich nutze generell die Rennen, um meinen Motor jetzt einmal richtig durchzuputzen, Materialtests zu machen und Schritt für Schritt in den Wettkampfmodus zu kommen.“
Am kommenden Wochenende steht der World ParAthletics Grand Prix in Nottwil auf dem Programm. Am Samstag startet Geierspichler über die 1.500m (diese Disziplin ist nicht mehr paralympisch) und am Sonntag folgt der 400er. „Auf dieser Disziplin liegt jetzt für die nächsten Jahren, mit Hinblick auf die Paralympics 2028 in Los Angeles, mein absoluter Fokus. Natürlich ist es nach wie vor eine große Herausforderung und Umstellung die ich angehe, dass ich mich als Marathon-Weltrekordhalter auf die schnellen Sprintrennen umstelle. Der Körper braucht einfach seine Zeit, diese Trainingsprozesse zu adaptieren und sich darauf anzupassen“, sagt der Anifer.
Danach geht es weiter nach Arbon, wo übernächsten Donnerstag das Daniela Jutzeler Memorial Bahnmeeting folgt. Und das Finale bilden traditionell die Schweizer Meisterschaften mit internationaler Beteiligung am folgenden Wochenende. „Es sind wieder alle Weltklasseleute am Start – von den Japanern, Australiern, Schweizern und Europäern bis zu den US-Amerikanern. Für viele bekannte Gesichter ist es auch der Saisonauftakt. In der Schweiz will ich Schritt für Schritt wieder in den Rennalltag einsteigen und neben Materialtests natürlich Vollgas geben.“