Elf Medaillen! Para-Cycler:innen sorgen für Medaillenregen

Das österreichische Para-Cycling-Team sorgte nach dem Medaillenregen im Zeitfahren auch im Straßenrennen wieder für einen „Schauer“ – denn auch dort konnten wieder sechs Medaillen gewonnen werden. Tricyclist Wolfgang Steinbichler wurde Europameister, Ernst Bachmaier sicherte sich im Handbike Silber. Für Yvonne Marzinke, Franz-Josef Lässer und Thomas Frühwirth – der im Zeitfahren der Klasse H4 Europameister wurde – gab es jeweils Bronze zu bejubeln. Insgesamt sorgten die heimischen Radsport-Asse für elf Medaillen bei der europäischen Multisportveranstaltung.

Frühwirth holte sich im Straßenrennen, wie schon eine Woche zuvor bei den Weltmeisterschaften, die Bronzemedaille. „Es war ein sehr schneller Start und es gab immer wieder Attacken, die meisten von mir“, grinste der 42-Jährige, der sich mit Jospeh Fritsch (FRA) vom Feld absetzen konnte. Wenig später konnte noch der spätere Sieger Mathieu Bosredon aufschließen, während dahinter der Tiroler Alexander Gritsch gemeinsam mit dem Polen Rafal Wilk die erste Verfolgergruppe bildete.

Gritsch und Wilk schaffte dann auch noch einmal den Anschluss, verlor diesen aber wieder, je länger das Rennen dauerte. Frühwirth versuchte sich von den beiden sprintstarken Franzosen abzusetzen, konnte das Duo auf dem flachen Kurs aber nicht abhängen. So gewann Bosredon vor Fritsch und Frühwirth, Gritsch wird vierter. „Am Ende sind es drei von vier möglichen Medaillen für mich gewesen, dazu ein vierter Rang bei der WM wo nicht einmal eine Sekunde auf Bronze fehlte“, schilderte Frühwirth und blickte damit auf die letzten Wochen mit den Weltmeisterschaften in Glasgow und den Europameisterschaften in Rotterdam zurück.

Auch Lässer konnte wie Frühwirth seiner WM-Medaille eine EM-Medaille folgen lassen. Der Steirer gewann in Glasgow Silber auf der Bahn und nun in Rotterdam Bronze im Straßenrennen hinter zwei Niederländern. Ähnlich wie Frühwirth kannte auch Lässer nur eine Devise – nämlich Attacke. Schon vom Start weg fuhr der Österreicher an der Spitze des Rennens, bekam dann Begleitung vom späteren Europameister Daniel Abraham. „Zuerst ist er an mich rangefahren, dann kam gleich eine Konterattacke und die ersten Runden glichen einem Einzelzeitfahren. Ich bin dann wieder an ihm rangekommen, aber ein paar Runden vor dem Ende hat er mich dann im Gegenwind stehengelassen“, erzählte Lässer, der dann auch noch von einem zweiten Athleten aus den Niederlanden überholt wurde, aber Bronze ins Ziel retten konnte.

Von Beginn an auf Anschlag war auch Wolfgang Steinbichler, der am Ende trotz eines kaputten Laufrades zur Goldmedaille in der Klasse T2 fuhr. Der Oberösterreicher siegte nach einer Kollision mit einem Kontrahenten und kürte sich erstmals in seiner Karriere zum Europameister. „Es war ein brutal hartes Rennen, aber ich bin natürlich überglücklich mit dem Ergebnis“, freute sich Steinbichler.

Der Wiener Bachmaier holte Silber in der H1-Klasse und in der Kategorie C2 der Frauen wurde Marzinke Dritte. „Acht Rennen so knapp hintereinander, und extremer Wind – manchmal gehört einfach auch Glück dazu. Maike Hausberger ist ausgefallen und so war ich in der glücklichen Lage auf Platz drei zu rutschen. Es war ein super Rennen, eine tolle Europameisterschaft und insgesamt ein schöner Abschluss. Ich bin müde, aber das war es wert!“, resümiert die Salzburgerin. Knapp an den Medaillen vorbei schrammte Cornelia Wibmer, die den vierten Platz in der Klasse H4 der Frauen belegte. Ebenfalls Vierter wurde der Steirer Andreas Zirkl in der C1. Einen neunten Platz gab es durch Wolfgang Schattauer im H2 und Paralympicssieger Walter Ablinger landete auf Rang 17 in der stark besetzten H3-Klasse.

 

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