Nach ihrem Schreckmoment gibt Carina Edlinger Entwarnung. Ihr Antreten im Sprint am Mittwoch ist nicht in Gefahr.

Carina Edlinger sorgte bei den Paralympics in PyeongChang nach dem 15km-Rennen für einen Schreckmoment, als sie den Zielraum nicht auf eigenen Beinen verlassen konnte.

Wenige Stunden nach dem Rennen gibt die 19-Jährige Entwarnung. „Es geht mir schon wieder viel besser. Ich konnte nach einiger Zeit ins Zimmer gebracht werden und bin sogar schon zum Ausfahren auf dem Ergometer gesessen. Ich gehe zwar immer noch etwas wackelig, aber es passt schon“, so Edlinger, die sogar schon wieder lachen kann: „Ich fühle mich wie ein bisschen wie eine 70-Jährige – hoffentlich sehe ich nicht so aus.“

Vom Start weg Probleme

Die Salzburgerin hat seit ungefähr zwei Jahren körperliche Probleme. In unregelmäßigen Abständen verkrampft ihr Körper vom Kinn abwärts. Eine genaue Ursache bzw. Diagnose gibt es aus medizinischer Sicht nicht, was auch die Prävention erschwert. Ihr Guide und Bruder Julian berichtet: „Wir haben im Sommer viel versucht aber leider keine Lösung gefunden, es in Schach zu halten. Wenn es auftritt, müssen wir den Körper beruhigen, das kann schon ein bis zwei Stunden dauern. Der ganze Körper ist steif, das ist sehr unangenehm für Carina. Wir müssen das so gut es geht abhaken und nach vorne blicken.“

Diese Einstellung teilt seine Schwester: „Es gibt sicher angenehmere Sachen, aber auch viel schlimmere. Ich schlafe jetzt eine Nacht und dann sieht es schon wieder anders aus.“

Dass Edlinger bei ihrer Paralympics-Premiere trotz der körperlichen Probleme auf dem 4. Platz landete, kann sie selbst fast nicht glauben. „Ich habe heute vom Start weg gemerkt, dass ich große Probleme habe. Keine Ahnung, wie ich drei Runden überstanden habe und sich sogar der 4. Platz noch ausgegangen ist. Das war angesichts der Umstände wirklich überraschend – im positiven Sinn“, so die zweifache Gesamtweltcupsiegerin.

„Das kann mich nicht stoppen!“

Auf Rang drei schnappte ihr mit Mikhalina Lysova eine Russin, die wegen angeblicher Manipulation von Doping-Proben im McLaren-Report steht, eine Medaille weg. Auf Hättiwari-Diskussionen will sich Edlinger aber nicht einlassen: „Wenn eine Läuferin am Start steht, dann hoffentlich zurecht. Alle geben ihr Bestes und wer am Ende mit einer schnelleren Zeit über die Ziellinie kommt, ist vorne. Wir haben die Taktik nach der ersten Runde umgestellt, ich wollte das Rennen einfach beenden. Dieses Ziel haben wir erreicht.“

Edlingers Antreten im Sprint am Mittwoch ist übrigens gesichert: „So etwas hält mich nicht auf. Da muss schon Schlimmeres passieren! Wenn man etwas mit Leidenschaft aus tiefstem Herzen macht, dann kann einen nichts stoppen.“

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