Alles neu bei Carina Edlinger

Neue Saison, neuer Guide, neue Dokumentation. Carina Edlinger steigt ab 10. Dezember in die WM-Saison ein – im Vorfeld hat sich bei der 24-Jährigen so einiges getan. Mit Tobias Eberhard hat sie einen neuen Guide gefunden. Speed of Sound ist der Name ihrer Dokumentation und nach abgeschlossener Therapie kann die Para-Langläuferin unbeschwert und ohne Druck in den bevorstehenden Winter starten.

Weltcupauftakt mit neuem Guide

In Vuokatti (FIN) wird die Salzburgerin wieder ins sportliche Geschehen eingreifen – dort wartet der Weltcup-Auftakt der Para-Langläufer. Sie wird mit ihrem neuen Guide, dem ehemaligen Biathleten Tobias Eberhard, an den Start gehen. Eberhard war im Biathlon selbst erfolgreich an der Weltspitze und brachte es in seiner aktiven Karriere zu einem Weltcupsieg, mehreren Podiumsplatzierungen und zwei EM-Medaillen, eine davon in Gold. Er beendete seine Karriere vergangene Saison und war seither als Polizist tätig.

Eberhard und Edlinger trainierten schon einmal gemeinsam – beim Training vor der WM im Jänner harmonierten die Beiden von Anfang an. Nach einem gemeinsamen Trainingslager in Sportgastein war die Sache für Edlinger klar: „Ich war die letzten Jahre immer wieder auf der Suche nach einem Guide. Es ist schwierig, die richtige Person zu finden. Das Ziel war, jemanden aus dem Spitzensport zu haben und ich bin sehr froh, dass ich mit Tobias nun so jemanden gefunden habe. Er bringt alle Voraussetzungen mit und wir können sehr viel voneinander lernen.“

Alle Zeichen stehen auf Erfolg in der Zukunft. „Es ist ein Schritt in die Zukunft, ich möchte an meine Erfolge von früher anschließen. Ein großes Ziel von mir ist unter anderem auch eine Medaille im Biathlon bei der WM. Da kann mir Tobias helfen und mir hilfreiche Tipps geben. Ich bin dankbar, dass er das alles so kurzfristig auf sich genommen hat. Jetzt freuen wir uns auf den Weltcupauftakt in Finnland“, freut sie sich auf die Zusammenarbeit.

Später Einstieg ins Training

Leicht war die Vorbereitung aufgrund der Unbeschwertheit jedoch nicht. „Es wartet jetzt wieder eine andere Herausforderung“, sagt sie. Vor allem hat sie so spät wie noch nie mit dem Training begonnen: „Ich bin erst Mitte August eingestiegen“, verrät Edlinger. Grund dafür war eine 14-wöchige Therapie, um ihre wiederkehrenden Lähmungserscheinungen bei totaler Verausgabung in den Griff zu bekommen.

Die Therapie habe „einige schockierende Dinge“ offengelegt, insgesamt ist sie überzeugt: „Ich habe gelernt, besser mit meinem Körper umzugehen und achte mehr auf die Zeichen, die mir mein Körper gibt.“

„Natürlich war der Einstieg ins Training nach dieser längeren Auszeit etwas mühsam, eines ist jedoch klar: Meine Begeisterung für den Sport ist definitiv nicht verloren gegangen!“

Zwischen Film-Sets und Universitätsabschluss

Quasi nebenbei wurde die Langläuferin zum Filmstar. Mit dem Thema „wie man sein Umfeld wahrnimmt, wenn man nicht viel sieht“, drehte ein britisches Filmteam eine Dokumentation über sie. Der Film bescherte ihr eine Reise zur Präsentation in London. Bei uns wird der Streifen im kommenden Jahr zu sehen sein.

Sportlerin und Filmstar zu sein ist Edlinger aber noch immer nicht genug. Seit kurzem hat sie ihren Abschluss im Universitätslehrgang Sportjournalismus von der Paris Lodron Universität Salzburg in der Tasche.

„Vor ein paar Jahren hätte man mir das wohl nicht zugetraut. Ich war ein schüchternes, introvertiertes Mädchen, dass sich schwer tat einen guten Text zu schreiben. Es ist aber wieder der beste Beweis dafür, dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt und das macht, was man liebt!“

Bevor sie allerdings selbst Artikel über Sportler:innen schreibt, wird sie in der nächsten Saison in einem anderen sportlichen Kontext voll angreifen – die Ziele in der WM-Saison sind hoch gesteckt.

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