Medizin trifft Para-Sport

Unter dem Titel „Medizin trifft Para-Sport“ diskutierten Para-Sportler und ÖPC- Athlet:innen sprecher Walter Ablinger, Prim. Dr. Karin Gstaltner, Ärztliche Leiterin des AUVA Rehabilitationszentrums Meidling, ÖPC-Generalsekretärin Mag. Petra Huber und ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat über die Berührungspunkte von Medizin und Parasport, die Chancen und Hindernisse von Sportler:innen mit körperlichen Beeinträchtigungen und den hohen Stellenwert von Vorbildern für die Motivation, weiterzumachen.

Beim MedTrix-Roundtable-Gespräch zum Thema „Medizin trifft Parasport“ waren sich alle Teilnehmer:innen einig, dass Para:sportler:innen und Parasportler für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen eine ungemein wichtige Rolle einnehmen. „Para-Sport ist ein Ansporn! So wie wir als Kinder Sportler:innen zum Vorbild hatten, nehmen sich Rehabilitant:innen Para-Sportler:innen zum Vorbild. Vielleicht möchten sie das gar nicht können, aber es wird ihnen bewusst, dass sie es könnten. Menschen, die in der gleichen Situation wie sie selbst sind, sind erfolgreich“, betont etwa Prim. Dr. Karin Gstaltner, Ärztliche Leiterin des AUVA Rehabilitationszentrums Meidling.

Auch ÖPC-Generalsekretärin Mag. Petra Huber konnte über die positiven Aspekte des Parasports berichten: „Man muss für Menschen, die einen Unfall hatten Perspektiven bieten. „Unsere Medaillengewinner:innen sind hier tolle Role Models!“

„Zweites Leben“ ist nur anders

Einer, der das aus eigener Erfahrung erzählen kann, ist Österreichs Sportler des Jahres 2021, der paralympische Handbiker Walter Ablinger, der auch ÖPC-Athletensprecher ist. Für ihn begann nach seinem Arbeitsunfall sein zweites Leben, das nicht schlechter, sondern nur anders ist. So wie auch im „ersten Leben“ wurde das „zweite“ durch Bezugspersonen geprägt – auch wenn es diesmal andere waren. „Man orientiert sich neu und bei mir wurde Sport ein wichtiger Punkt. Das wäre ohne Verband und viele weitere Menschen, die sich mit Sportauseinandersetzen, nicht möglich gewesen!“, so der Para-Sportler, der heute selbst ein Vorbild für viele ist.

Über den besonderen Stellenwert des Umfeldes kann auch ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat berichten, die eine Tochter mit Sehbehinderung hat, die dank familiärer Bemühungen ein reguläres Gymnasium besuchen konnte. „So konnte sie an den gleichen Aktivitäten wie nicht-sehbehinderte Mitschüler:innen teilnehmen und bei einer Sportwoche sogar ihren Segelschein machen. Diese und viele weitere Errungenschaften steigerten ihr Selbstwertgefühl und sie schaffte es, Gleichstellung für sich zu erreichen. Ich glaube, dass ist für jeden Menschen mit Behinderung wichtig, dass er oder sie das Gefühl hat, dazuzugehören und alles erreichen zu können“, meint Rauch-Kallat.

 

Text: Mag. Simone Peter-Ivkić, Bakk./medonline.at

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