TEAM PARIS 2024

Es waren harte Jahre, die Alexander Gritsch nach seinem schweren Verkehrsunfall im Jahr 2005 durchleben sollte. Er musste sich mit einem Leben im Rollstuhl anfreunden. Ein Schlüsselerlebnis im Jahr 2007 brachte aber die große Wende für den Tiroler. Sein Freund Erwin Vögele meinte, dass er „kein fauler Hund sein soll und sich einen Sport auswählen“ solle. Naheliegend war das Handbike und Gritsch begann zu trainieren. Bald wurden erste Erfolge sichtbar und das Handbike von der Stange hatte ausgedient. Mentor Vögele und Christian Trois vom Gasthaus Harlander in Imst luden 15 Freunde und Gönner zum Steakessen ein, mit der Auflage, dass jeder genug Geld einstecken solle. „Das war wirklich ein berührender Moment, als alle ihre 1.000 Euro auf den Tisch legten und sich sogar noch weitere Sponsoren meldeten“, blickt er zurück. Damit war das renntaugliche Handbike finanziert und neue sportliche Ufer taten sich auf. Das Training wurde professionalisiert und erste Staatsmeister-Titel stellte sich ein. Bei seiner ersten Paralympics-Teilnahme in TOKYO 2020 gelang ihm dann der größte Coup seiner sportlichen Karriere: Mit zwei Bronzemedaillen sorgte er für eine faustdicke Überraschung. Ein Kraftakt, der ihm alles abverlangte: „Der Tank war so leer, ich hätte nicht einmal mehr eine Matheaufgabe lösen können.“ Nachsatz: „Außer zwei Mal Platz drei.“