50 Jahre und kein bisschen leise – wir haben Walter Ablinger zum großen Interview über Ibiza, die Paralympics 2020 und seinen Weg dorthin getroffen.

Wo Walter Ablinger draufsteht, steckt jede Menge Power drin – das gilt auch für dieses Interview, das wir mit dem erfolgreichen Handbiker geführt haben. Die Themen liegen auf der Hand: wie geht es dem Oberösterreicher auf seiner „Road to Tokyo“? Und welche Erwartungen hat er für die Paralympischen Sommerspiele 2020?

Walter, du steckst mitten in der Saison – wie geht es dir aktuell?

Walter Ablinger: Ausgezeichnet. Ich habe im Juni ein tolles Trainingslager auf Ibiza absolviert, mit Early Bird-Ausfahrten um die ganze Insel, Fitness-Einheiten, Schwimm-Sessions im Pool und im Meer und natürlich auch ein bisschen Erholung, weil dort passiert ja eigentlich der Leistungszuwachs. Alles in allem ist es genauso aufgegangen, wie ich mir das vorgestellt habe.

Ibiza gilt ja auch als Party-Mekka – hat man dich auch im Club und auf der Tanzfläche gesehen?

Ablinger (lacht): Nein, ich war nicht als Party-Tiger auf der Insel. Mein Abendprogramm bestand aus Tischtennis und Karten spielen. Schließlich habe ich in dieser Saison ja noch einiges vor.

Nämlich?

Ablinger: Am nächsten Wochenende steht in Kanada der letzte Weltcup auf dem Programm. Ich reise nicht nur als Nummer 1 nach Baie-Comeau sondern auch mit vielen guten Erinnerungen und einem sehr guten Gefühl. 2013 wurde ich genau dort Weltmeister, diesmal möchte ich den Gesamt-Weltcup nach Österreich holen.

Klingt ganz so, als ob du auf deiner „Road to Tokyo“ voll auf Kurs wärst?

Ablinger: Auf jeden Fall, Tokyo 2020 ist das ganz große Highlight. Wenn ich nächstes Jahr in den Flieger steige, werde ich seit Rio de Janeiro fast 50.000 Kilometer abgespult haben. Die Jungen fordern mich sehr, aber ich reise nicht nach Japan, um 15. zu werden – mein Ziel ist wieder eine Medaille!

Wo liegt – Stand heute – dein Fokus: im Einzelzeitfahren oder im Straßenrennen?

Ablinger: Eher auf dem Einzelzeitfahren, aus einem ganz einfachen Grund: ich habe meine großen Titel alle im Straßenrennen gewonnen – jetzt möchte noch ich eine Medaille im Einzelzeitfahren holen. Das wird aufgrund der neuen Einstufungskriterien nicht leicht, aber ich nehme die Herausforderung an. Challenge accepted!

Es ist kein Geheimnis, dass du Herausforderungen liebst – wie bereitest du dich auf die Paralympics 2020 vor?

Ablinger: Eines ist klar – ohne mein Team im Hintergrund könnte ich diese Leistungen nicht erbringen. Wir haben für Tokyo 2020 auf periodisiertes Training umgestellt, also lange Einheiten im unteren Herzfrequenzbereich und die intensiven Sachen richtig scharf. Dazu haben wir das Krafttraining adaptiert, je nach Saison wo wir gerade unterwegs sind. Das wirkt sich alles sehr gut aus!

Erleben wir gerade den besten Walter Ablinger aller Zeiten?

Ablinger: Ich würde sagen: Ja! Ich habe mich vor London 2012 und Rio de Janeiro 2016 schon sehr wohlgefühlt. Aber ich merke, dass es wieder einen Leistungssprung gibt – vielleicht das letzte Aufbäumen. Oder wie mein Trainer immer sagt: es ist jetzt mit 50 auch schon ein bisschen Alterssturheit dabei.

Im zweiten Teil des Interviews spricht Walter Ablinger über seine Erwartungen für Tokyo 2020, die Rennstrecken in Japan und seine Sushi-Premiere. Ab Donnerstag auf oepc.at!

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