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Star-Winzer Opitz: „Bordeaux ist out, das Burgenland in!“
Der Wein von Willi Opitz gehört bei Paralympischen Spielen zum Österreich-Haus wie Schnitzel und Kaiserschmarren. Mehr noch: seit VANCOUVER 2010 sind die edlen Tropfen des Star-Winzers aus dem Burgenland beim Erfolgsprojekt nicht wegzudenken.
„Ich mache das nicht, um neue Aufträge zu bekommen – ich mache es aus Überzeugung. Weil mich die Botschaft der Paralympics, dass das Leben auch mit einer Beeinträchtigung schön sein kann, dass man Leistung bringen und Spaß haben kann, dass man einmal mehr aufsteht, einfach begeistert.“
Cuvée olé mit 3D-Effekt
Also hat Opitz auch für PARIS 2024 zwei seiner besten Cuvées mitgebracht. Der Weißwein: frisch, fruchtig, exotisch. Der Rote: fruchtig, mild, samtig. Beide Jahrgang 2023. „Bordeaux und Burgund sind out, das Burgenland ist in“, lacht Opitz, der die beiden Weine mit einem individuellen ÖPC-Etikett veredelt hat. 3D-Effekt inklusive.
„Die Qualität ist medaillenverdächtig – auf der Flasche und im Glas“, sagt der langjährige Unterstützer des Österreichischen Paralympischen Committees und geht noch einen Schritt weiter: „Das Österreich-Haus ist das einzige Haus bei Paralympischen Spielen mit einem eigenen Wein.“
Star-Winzer trifft Star-Sommelier
Über Zahlen möchte Opitz nicht sprechen, also zumindest nicht über jene, wie viele Flaschen er nach Paris geliefert hat. „Ich habe den Eindruck: gut schmecken tut er nicht schlecht“, freut sich der Winemaker of the Year 1996/1997 auch darüber, dass die deutschen Gäste gerne für ein Gläschen an die Bar im österreichischen Teil des „House of Friends“ kommen: „Nur mit Speck fängt man Mäuse.“
Star-Sommelier Henri Chapon, einer der Besten seiner Zunft, musste Opitz nicht anlocken. Die beiden kennen sich seit vielen Jahren gut und sehen sich gerne. „Unsere Freundschaft baut darauf auf, dass wir uns immer reinen Wein einschenken“, sagt Opitz und verrät, dass der Franzose aktuell das Weingut von Star-Regisseur George Lucas leitet. In unmittelbarer Nachbarschaft der Weingüter von George Clooney und Brad Pitt (oder Angelina Jolie?).
Zu den französischen Winzern blickt Opitz mit „viel Respekt“, speziell nach Bordeaux. „Da gibt es Leitbetriebe, das können wir nicht erreichen, schon alleine aufgrund der Verhältnisse, die dort herrschen. Aber in Sachen Dessertwein schaut die Welt zu uns ins Burgenland, weil da sind wir immer ein Kandidat für eine Goldmedaille“, geht es für Willi Opitz am Montag wieder nach Hause.
Aus gutem Grund: „Am Dienstag startet die Weinlese, die habe ich extra hinausgeschoben, um bei den Paralympics dabei sein zu können.“