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Weltmeister! Lässer auch auf der Bahn die Nummer eins
Nachdem er sich vor wenigen Wochen den Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren bei den Straßen-Titelkämpfen im belgischen Ronse sichern konnte, gewann Para-Cycler Franz-Josef Lässer nun auch auf der Bahn die Goldmedaille. Im Ausscheidungsrennen war der Österreicher der stärkste Fahrer des Tages bei den Wettbewerben auf der Olympiabahn in Rio de Janeiro und bezwang im Finale Lokalmatador Lauro Cesar Mouro Chaman aus Brasilien im Sprint um den Titel. Platz drei ging an den Franzosen Mathis Tiphaigne.
„Es hat definitiv nach außen cooler ausgesehen, als es war. Mir ist dazwischen ziemlich die Pumpe gegangen, weil es mehrfach ziemlich knapp war mit der Elimination“, berichtete der 24-Jährige aus Stattegg bei Graz nach dem Rennen, wo alle zwei Runden, der auf der letzten Position fahrende Athlet rausgenommen wird, ehe die letzten zwei verbliebenen Fahrer um Gold sprinten.
“Ich habe versucht am Anfang so gut es ging Kräfte zu sparen, mitzurollen, aber nie in die Gefahr zu kommen, um auszuscheiden. Nachdem es dann knapp war, habe ich die Taktik umgestellt“, erzählte der junge Steirer, der sich dann dazu entschied, an die Rennspitze zu gehen. “Ich wollte den Überblick behalten und habe auf die Sprints am Ende gesetzt. Das hat gut funktioniert und ich konnte von vorne kontrollieren.“
Als nur mehr Lässer und Lokalmatador Mouro Chaman im Rennen verblieben, war es der Brasilianer, der früh in die Offensive ging und dabei den Österreicher überraschte. “Ich habe noch einmal durchatmen wollen und er ist voll angetreten. Das habe ich fast übersehen, aber ich konnte ihn am Ende noch einfangen“, schilderte Lässer, für den mit dem WM-Titel auf der Bahn ein Traum in Erfüllung ging: “Ich habe die ganze Saison auf dieses Rennen abgestimmt und der zweite Titel in diesem Jahr ist echt der Wahnsinn.“