Fotocredit: ©ÖPC/GEPA-pictures

 

 

 

 

 

 

 

 

Vier Medaillen zum WM-Auftakt

29. Aug.. 2025

Mit gleich vier Medaillen eröffnete das österreichische Para-Cycling-Nationalteam die Weltmeisterschaften in Ronse in Belgien. Im Zeitfahren eroberten der Steirer Thomas Frühwirth und die Wahl-Tirolerin Svetlana Moshkovich ihre im Vorjahr in Zürich gewonnenen Regenbogentrikots und stürmten in der Handbike-Klasse H4 zu zwei Goldmedaillen. Dazu gewann die Salzburgerin Cornelia Wibmer Bronze und den dritten Platz gab es ebenfalls für Tricyclist Wolfgang Steinbichler.

Nachdem er vor einem Jahr zum ersten Mal in seiner Karriere sich das Regenbogentrikot überstreifen durfte, verteidigte der 44-jährige Steirer Frühwirth seinen Titel im Zeitfahren. In 32:35 Minuten sorgte er für die schnellste Zeit der Klasse H4 und siegte mit einem Vorsprung von 27 Sekunden auf den Schweizer Fabian Recher. Bronze ging an den Briten Callum Russell. Vierter wurde der Franzose Joseph Fritsch vor dem Tiroler Alexander Gritsch.

„Es war ein super Rennen. Ich konnte meine Trainingsleistungen wirklich perfekt umsetzen und vor allem als es bergauf ging, war es von den Werten ideal. Man musste viel Speed aus dem Berg mitnehmen und in den technischen Passagen aufpassen. Am Ende bin ich sogar auf Joseph Fritsch, meinem eigentlich stärksten Gegner aufgefahren. Er wurde am Ende Vierter. Ich bin ein alter Mann, kann aber die Jungen noch beherrschen. Mal schauen, wie lange das noch geht. Es ist fein, wieder Zeitfahrweltmeister zu sein“, strahlte der mehrfache Paralympics-Medaillengewinner und fügte an: „Ich hatte den ganzen Winter keine gesundheitlichen Probleme, alles lief reibungslos bislang. Es war ein schöner Kurs, der viel Spaß gemacht hat und wo der Stärkste den Titel einfahren kann. Ich fühlte mich sehr gut die letzten Tage.“

In zwei Tagen wartet auf ihn und Gritsch das Straßenrennen. „Für den Samstag habe ich nichts mehr zu verlieren. Berghoch wird es schwer gegen Fritsch, er hat acht Kilo weniger, die er den Berg hochdrücken muss, von dem her ist es ein Elfmeter für ihn, den er verwandeln muss. Ich bin aber sehr zuversichtlich, erneut um die Medaillen mitkämpfen zu können“, blickte Frühwirth voraus. Sein Teamkollege resümierte sein Zeitfahren folgendermaßen: „Eine Sekundenschlacht war es keine. Mir fehlen 20 Sekunden auf den Vierten, aber bei 24 Kilometer Zeitfahren ist das nicht so viel. Die Leistung war wie prognostiziert und das ist okay für mich.“

Auch Moshkovich verteidigt ihren Titel erfolgreich

Die Klasse H4 bei den Frauen brachte am ersten Tag der Para-Cycling-Weltmeisterschaften in Ronse in Belgien noch zwei weitere Medaillen für das rot-weiß-rote Team. Moshkovich verteidigte ihren in Zürich eroberten Titel souverän, Wibmer gewann Bronze, schrammte dabei um 35 Hundertstel nur äußerst knapp an der Silbermedaille vorbei.

„Auf den letzten Metern dachte ich schon, mir würde die Goldmedaille entgleiten. Ich sprach mir gut zu, sagte mir, du darfst nicht aufgeben. Es war ein extrem intensives Rennen, aber am Ende hat es geklappt. Ich war mir nicht sicher, ob ich die erste Hälfte nicht zu schnell angegangen bin. Es war nicht einfach die Leistung dem Wind anzupassen. Aber auf so einer Strecke musst du riskieren“, schilderte Moshkovich.

Neben ihr am Podium strahlte ihre Teamkollegin Wibmer: „Ich habe von Anfang an Vollgas gegeben und ich bin super happy mit der Medaille. Irgendwie hat jeder das Podium erwartet, von dem her ist der Druck spürbar. Ich bin aber mit Freude gefahren, dementsprechend bin ich natürlich zufrieden mit der Medaille. Nach Silber habe ich Bronze, jetzt fehlt noch Gold, aber die wird sich irgendwann auch noch ausgehen.“

Steinbichler jubelt

Knapp eine Stunde nachdem sein Teamkollege Frühwirth in der Klasse H4 bei den Handbikern Gold eroberte, legte Steinbichler mit der Bronzemedaille nach. Der Tricyclist aus Oberösterreich zitterte aber bis zum Schluss, ehe sein Medaillengewinn feststand. Denn als Dritter musste er bis zum letzten Athleten warten, ehe er über Bronze jubeln konnte. Für den 36-Jährigen ist es seine zweite WM-Medaille, 2023 wurde er in Rotterdam Europameister im Kampf gegen die Uhr. Der Titel in der Klasse MT2 ging an Lokalmatador Tim Celen vor dem Deutschen Maximilian Jäger.

„Ich bin ein bisschen zwiegespalten mit dem Ergebnis, weil ich am Ende in der Stadt am Kopfsteinpflaster auf einen Gegner auffuhr und aufgehalten wurde. Da habe ich sicher zehn Sekunden liegengelassen. Ich hätte mir ein wenig mehr erhofft, aber ein dritter Platz ist natürlich voll super. Ich war Dritter im Ziel, wusste, dass der US-Amerikaner, ein Weltcupsieger in dieser Saison, noch vor mir liegt. Der kann das und ich befürchtete, er bleibt vor mir. Dann war ich schon glücklich mit Bronze, die ist mir lieber als Blech. Im Vorjahr habe ich Bronze im Straßenrennen gewonnen, nun im Zeitfahren. Jetzt könnte ich mal auf Gold und Silber gehen“, befand der 36-Jährige.

Am Freitag ist dann Franz-Josef Lässer im Einsatz. Auf den Athleten der Klasse C5 wartet ebenfalls der Zeitfahrparcours in Ronse. Für Samstag und Sonntag sind die Straßenrennen angesetzt.

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