Verrückt nach Gipfelglück: Marzinke und der Schafberg
Yvonne Marzinke ist seit klein auf sportbegeistert. Wenn die Para-Radsportlerin nicht gerade am Ergometer oder auf der Bahn ihre Kilometer abspult, setzt sie vor allem auf ein ausgewogenes Alternativtraining. Dabei spielt das Wandern eine große Rolle – sie ist Stammgast auf den Gipfeln unseres Landes.
Ein Gipfel, der von Marzinke bestiegen worden ist, ist der Schafberg. Erst kürzlich ist dieser von einem Reiseveranstalter in einer Untersuchung zur unterschätzteste Wanderroute weltweit gekürt worden. Der Abenteuerreiseveranstalter Explore Worldwide verglich dabei 350 Geheimtipps in 130 Ländern auf sechs Kontinenten und kam zu diesem Ergebnis: „Als eines der besten Erlebnisse abseits der ausgetretenen Pfade gilt die Wanderung zum Schafberggipfel!“
Im Ranking der „niedrigsten Aufmerksamkeit für Wanderwege“ landet der Schafberg auf dem ersten Platz. Auch die Paralympics-Teilnehmerin findet, dass der Schafberg mehr Aufmerksamkeit und die damit verbundene Anerkennung verdient: „Der Schafberg ist für mich eigentlich Heimat. Mehr kann man sich nicht wünschen, als so einen tollen Berg vor der eigenen Haustüre zu haben. Ich sage immer: Warum in die Ferne schweifen, wenn wir so viel Schönes in der Nähe haben.“
Die Nähe zur Heimat ist aber bei weitem nicht der einzige Grund, warum die 46-Jährige ihre Freizeit gerne auf den Wanderwegen des Schafberges verbringt. „Der Ausblick auf den Wolfgangsee ist traumhaft! Außerdem ist die Zahnradbahn etwas ganz Besonderes, das ist wirklich einmalig.“
Der Wanderweg am Schafberg ist ein Abenteuer für Jung und Alt, Wanderer aller Schwierigkeitsgrade und vor allem auch für Profi-Sportler. So ist auch Marzinke regelmäßige Besucherin des Gipfelkreuzes: „Ich war schon öfters am Gipfel des Schafberg – für mich ist das immer ein gutes Alternativtraining bei dem ich Kraft, Ausdauer, Koordination und mein Gleichgewicht bestens trainieren kann. Außerdem gibt es keinen besseren Weg, den Kopf freizubekommen.“
Ungebremster Ehrgeiz
Marzinke ist für ihren Ehrgeiz und ihre hohen Ambitionen bekannt – auch beim Wandern schreckt sie vor keiner Challenge zurück. Um es noch ein bisschen spannender zu machen, setzte sie sich ein Ziel: Den Schafberg, das Zwölferhorn in St. Gilgen und die Katrin in Bad Ischl an einem Tag zu besteigen. Unfassbar, aber wahr: Marzinke meisterte die Herausforderung und legte dabei über 3000 Höhenmeter zurück! „Das war schon eine Challenge, ich habe bei der Katrin begonnen, bin dann auf den Schafberg gegangen und zu guter Letzt noch auf das Zwölferhorn. Es war aber wirklich schön – alle drei Berge haben ihre eigenen Reize und sind eine Reise wert!“