Mit Doppel-Paralympics-Sieger Markus Salcher schließen wir die Vorstellung des Paralympic Team Austria für PyeongChang 2018 ab:
Er ist eines der großen Aushängeschilder im österreichischen Behindertensport: Markus Salcher. Seit Jahren ist der Kärntner vor allem in den Speed-Disziplinen das Maß aller Dinge, nach Doppel-Gold bei der Para-Ski-WM in La Molina 2013 folgte mit den Paralympics in Sotschi 2014 sein bisheriges Karriere-Highlight. Mit zwei Goldmedaillen (Abfahrt, Super-G) und einmal Bronze (Riesentorlauf) avancierte er zu einem der Stars der Spiele.
„Ich verbinde mit Sotschi nach wie vor sehr schöne Erinnerungen. Da gab es nicht nur einen Gänsehaut-Moment“, so Salcher, dessen Augen funkeln, wenn er zurückdenkt. Eines sei klar: „Das macht mich in PyeongChang keine Hundertstel schneller. Ich muss wieder alles herausholen.“
Leistungen sind „unmöglich“
„Eigentlich ist das gar nicht möglich“, staunt Michael Knaus, der Sportliche Leiter Behinderten-Skilauf im ÖSV, über Salchers Leistungen in Anbetracht auf seine Behinderung. Der Kärntner ist seit seiner Geburt halbseitig gelähmt. „Als er zu uns gekommen ist, dachte niemand, dass er einmal so fahren könnte wie er jetzt fährt. Aber mit unbändigem Willen und auch etwas Gewalt zieht er den Ski immer wieder durch die Kurve.“
Und das äußert erfolgreich. Im Weltcup dominiert Salcher speziell in den Speed-Disziplinen und holte auch bei der Para-WM 2017 in Tarvis zwei Goldene sowie einmal Bronze. „Ich freue mich schon sehr auf die Spiele“ fiebert der 26-Jährige seinen bereits 3. Paralympics entgegen.
Salcher wird zum Blogger
Zuletzt wurde ersichtlich, dass Salchers Leistungen von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Als erster Para-Sportler wurde er von Technogym, einem Fitness-Gigant der auch Ski-Stars wie Marcel Hirscher und Anna Veith oder das Fußball-Nationalteam unterstützt, unter Vertrag genommen. In PyeongChang fungiert der Klagenfurter zudem als Samsung-Blogger und berichtet über den Alltag der Sportler:innen während der Paralympics.
Sportlich soll es wieder Grund zu jubeln geben, Salchers Zielsetzung ist klar: „Eine Medaille, egal in welcher Farbe.“ Das Unterfangen sei aber keineswegs einfach, zumal in dieser Saison fast alle Speed-Rennen aufgrund schlechter Wetterbedingungen ins Wasser fielen. „Der Vergleich fehlt ein bisschen, aber ich denke schon, dass ich gut dabei bin“, sagt Salcher mit einem Grinsen im Gesicht. Ein Grinser, der sehr an seinen Sieger-Grinser aus Sotschi erinnert.