Neuer Rekord nach kurzer Nacht
Andreas Ernhofer bestreitet bei den Paralympics in Tokyo ein Monsterprogramm. Sechs Bewerbe nimmt der Niederösterreicher in Angriff, gleich am zweiten Wettkampftag spürte er die Strapazen.
Am Mittwoch absolvierte er um 18:38 Uhr Ortszeit das Finale über 50m Brust, am Donnerstag stand bereits um 9:22 Uhr der Vorlauf über 100 Meter Freistil an. „Großes Lob an meinen Physio, der mich bis nach Mitternacht behandelt und mich so fit für den Bewerb gemacht hat“, so Ernhofer.
Neuer Rekord als Belohnung
Über 100 Meter Freistil belegte er in 1:38,49 Minuten Platz 6 in seinem Vorlauf und insgesamt Rang 11. Seinen eigenen österreichischen Rekord verbesserte er dabei um zwei Sekunden. „Unglaublich, so eine schnelle Zeit nach dem gestrigen Finale und der kurzen Nacht zu schwimmen. Ich habe mich schon in der Früh körperlich wieder topfit gefühlt, bin in der Form meines Lebens. Über Freistil war klar, dass es mit dem Finale schwer wird. Ich bin sehr zufrieden mit der Performance.“
Der Rekord freut ihn besonders: „Man will als Sportler immer sein Bestes zeigen, ein Rekord ist eine Bestätigung dafür. Vor allem freut es mich, weil ich Freistil eigentlich mehr ‚mitnehme‘ und nicht viel gezielt dafür trainiere.“
„Geile Stimmung im ganzen Team“
Nach den ersten zwei Auftritten steht für Ernhofer fest, dass sich die harte Arbeit bezahlt gemacht hat. „Ich habe fünf Jahre für diese Momente trainiert. In diese Halle zu kommen und eine Bestzeit zu schwimmen ist einfach unglaublich“, strahlt der Feuerwehrmann, der noch vier Einsätze bestreiten wird.
„Jetzt freue ich mich erst einmal auf einen Tag ohne Wettkampf, an dem ich gut regenerieren werden. In die Schwimmhalle komme ich trotzdem, weil ich meine Teamkollegen anfeuern werde“, sagt Ernhofer. „Das ist selbstverständlich, sie waren bei meinen Bewerben auch da. Wir haben so ein gutes Teamgefüge und eine geile Stimmung im ganzen Paralympic Team Austria!“