Marzinke startet mit neuer Bestzeit auf der Bahn
4:29,147 Minuten. So lange dauerte die Paralympics-Premiere von Yvonne Marzinke am Mittwochvormittag im Velodrom von Izu. Es war persönliche Bestzeit auf der Bahn und über die 3.000 Meter für die 45-Jährige, die mit ihrem Auftakt dementsprechend zufrieden war.
„Ich bin sehr gleichmäßig gefahren, habe Frequenz und Tempo konstant hochgehalten und meine Bestzeit um vier Sekunden verbessert“, freute sich Marzinke, die bei den Paralympics TOKYO 2020 noch drei weitere Starts haben wird.
Das Ergebnis war in Izu, rund zweieinhalb Autostunden von Tokio entfernt, nebensächlich (es wurde Rang 13; Anm.). „Es fahren hier drei Klassen zusammen, ohne Faktor – das ist wie Tag und Nacht. Dazu kommt, dass ich das letzte Mal bei der Bahn-WM im Februar 2020 aus einer Startmaschine gestartet und das letzte Mal im März diesen Jahres auf der Bahn gefahren bin. Die Bedingungen für eine Bahn-Vorbereitung sind nicht die besten, deswegen bin ich mit meiner Leistung umso mehr zufrieden.“
Ungleiches Duell
Im ungleichen Duell mit der Irin Richael Timothy wurden die Unterschiede augenscheinlich. „Ich habe ein super-schnelles Paket, fahre ein Bahnrad mit Zeitfahr-Setup. Aber aufgrund meiner Behinderung bekomme ich den linken Arm nicht in die Zeitfahrposition, weil ich sonst zu instabil werde. Wir arbeiten jedoch bereits daran, dass wir das in Zukunft vielleicht auch noch hinbekommen, weil es macht doch einiges aus.“
Nach dem Rennen und dem obligatorischen Ausradeln ließ sich Marzinke physiotherapeutisch behandeln, am Donnerstag hat die Heeressportlerin frei, ehe am Freitag die 500 Meter auf der Bahn am Programm stehen. Danach geht es für zwei Rennen auf die Straße.
„Ich freue mich auf alles, was kommt, sehe meine ersten Paralympics als Riesenerfahrung, möchte hier möglichst alles mitnehmen und noch mehr lernen. Das wird mir auch helfen zu erfahren, wo ich künftig meine Prioritäten setze.“