Festakt vor Tokyo: Paralympic Team Austria verabschiedet und vereidigt
„Ich gelobe!“ 33 Tage vor der Eröffnung der Paralympics in Tokyo wurde Österreichs 59-köpfige Delegation mit 24 Athlet:innen am Donnerstag im Vienna Marriott Hotel durch Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler verabschiedet und vereidigt.
Günther Matzinger sprach stellvertretend für alle heimischen Sportler:innen den Paralympischen Eid und gelobte „alle gültigen Regeln zu respektieren, (…) im wahren Geist der Sportlichkeit, für den Ruhm des Sports und die Ehre unseres Teams.“
Die Vereidigung vor dem drittgrößten Sportereignis der Welt war aufgrund der COVID-19-Situation terminlich verschoben und personell verkleinert worden.
Am Anfang der Verabschiedung, die live auf ORF Sport + übertragen wurde, stand ein emotioneller Rückblick auf die letzten Paralympics in Rio 2016. In einem bildgewaltigen Zusammenschnitt wurden die Erinnerungen an neun gewonnene Medaillen – einmal Gold, viermal Silber, viermal Bronze – noch einmal wachgerufen. Moderatoren-Legende Udo Huber und ORF-Reporterin Miriam Labus agierten als kongeniales Duo. „Gewinnen kennt kein Handicap!“, lautete das Motto des Abends.
ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat begrüßte die Ehrengäste – darunter der japanische Botschafter Akira Mizutani, Vizekanzler Werner Kogler, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (15 der 24 Athlet:innen sind Heeressportlerinnen ), sowie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein – und bedankte sich bei allen Partnern und Sponsoren-Vertreter:innen, die gekommen waren, für deren Unterstützung.
Sportminister lobt „unglaubliche Erfolgsquote“
Sportminister Werner Kogler zeigte sich genauso gut vorbereitet, wie beeindruckt: „Ich habe mich schlau gemacht und gesehen, dass von den 24 Sportler:innen, die in Tokyo dabei sind, 13 mindestens einmal bei Paralympischen Spielen waren. Zehn davon haben schon Medaillen gewonnen: das ist eine unglaubliche Erfolgsquote!“
Kogler versprach die Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Paralympischen Committee fortzusetzen und sogar auszubauen. „Der Inklusion und dem Para-Sport ist ein großer Schwerpunkt in meinem Ressort gewidmet – sie können das als Versprechen nehmen! Sie sind gerade in Zeiten wie diesen, besondere Vorbilder. Danke dafür!“
Handbiker Thomas Frühwirth brachte es nach seiner Super-Saison mit keiner schlechteren Platzierung als Platz 2, für die Athlet:innen auf den Punkt: „Es ist das Wichtigste, dass die Paralympics stattfinden können, es ist die größte Bühne für den Para-Sport, dafür sind wir sehr dankbar!“
Virtuelles Österreich-Haus mit Überraschungseffekt
Dankbar zeigte sich auch ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber über die Möglichkeit eines virtuellen Österreich-Hauses auf www.oepc.at, von dem aus von 24. August bis 9. September täglich live ab 19 Uhr gestreamt wird: „Mit Gästen im Studio in Wien und in Tokyo und wenn es zu Medaillenfeiern kommt, haben wir uns schon einiges einfallen lassen. Da will ich allerdings noch nicht zu viel verraten.“
Vor der Vereidigung und Verabschiedung gab es noch die aktuellen Informationen zu Tokyo beim Teamworkshop. Neben zahlreichen Vorträgen (Anti-Doping, Sportpsychologie, Medienarbeit, Medizinisches Update, etc.) gab es ein umfassendes Briefing zum Playbook für Athlet:innen und Offizielle, angeleitet von Petra Huber, Chef de Mission Julia Wenninger und Teammanager Walter Pfaller.
Die XVI. Paralympischen Spielen finden vom 24. August bis 5. September in Tokyo statt. In 22 Sportarten und 540 Bewerben wird in Tokio um Medaillen gekämpft. Österreich wird in acht Sportarten vertreten sein: Leichtathletik, Kanu, Radsport, Reiten, Schwimmen, Tischtennis, Triathlon und Rollstuhltennis. Das größte Team ist jenes im Radsport mit sechs Athlet:innen.
Am 12. August wird es noch eine abschließende Pressekonferenz des ÖPC in der Wirtschaftskammer Wien mit den letzten Details vor der Abreise nach Tokyo geben.