„Blech“ glänzt wie eine Medaille
Kaum war die Freude über einen vierten Platz so groß wie bei Thomas Geierspichler nach dem Finale über 1.500 Meter. Der Salzburger holte im Olympic Stadium von Tokyo zwar „Blech“, war aber dennoch sehr zufrieden.
Mit 3:54,77 Sekunden stellte er eine neue Saisonbestleistung auf: „Voll lässig! Ich bin so happy, das war ein unglaubliches Rennen.“
Der neunfache Paralympics-Medaillengewinner fiel nach dem Start auf die siebte und letzte Position zurück, in der letzten Runde überholte er dann noch drei Kontrahenten. Auf der Zielgerade lieferte er sich mit Leandro de Jesus Pere Juarez aus Mexiko ein packendes Rad-an-Rad-Duell, mit dem besseren Ende für Geierspichler.
„Mit ihm verbindet mich zum einen der Name – er heißt Jesus und ich glaube an Gott. Außerdem haben wir die Quali für Tokyo damals in einem ähnlichen Finish in der Schweiz beide geschafft.“
Nach neun Paralympics-Medaillen, darunter zwei in Gold, konnte der Anifer diesmal auch ohne Edelmetall zufrieden mit den Spielen in Japan bilanzieren: „Über 400 Meter habe ich etwas überraschend das Finale erreicht, jetzt der vierte Platz. Es geht nicht immer nur um Medaillen, auch wenn die jeder will.“
Worauf sich Geierspichler nach fünf langen Jahren der Vorbereitung am meisten freut? „Auf ein eiskaltes Bier!“ Doch schon bald heißt es wieder: Trainieren, trainieren, trainieren. Denn auch in Paris 2024 will Geierspichler dabei sein: „Dieses Ergebnis motiviert mich wieder so sehr, ich kann nach wie vor mithalten! Man muss schauen, wie sich die Klassifizierung entwickelt, aber Paris will ich auf jeden Fall in Angriff nehmen.“