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Tiefe Trauer: Johanna Beyer verstorben
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Johanna Beyer, die am 6. Dezember in Boston ihrem Krebsleiden erlegen ist.
Johanna wurde am 16. Oktober 1981 in Wien geboren und erkrankte mit 14 Jahren an einem bösartigen Knochen-Weichteiltumor, sodass ihr später ein Bein abgenommen werden musste und sie auf Krücken angewiesen war. Doch sie ließ sich nicht unterkriegen, studierte erfolgreich in Hagenberg und Harvard im Bereich medizinische Informatik, wo sie auch nach Abschluss ihres Studiums forschte und lehrte. In Boston begann sie auch bei Community Rowing zu rudern.
Am 29.9.2015 wurde sie dann in den Wiener Ruderverein Donauhort aufgenommen. Im Frühjahr 2016 wurde sie im Rahmen der Para Rowing-Regatta in Gavirate als PR3-Athletin klassifiziert und startete bei ihrer ersten Regatta für Österreich. Bereits 2017 erzielte sie gemeinsam mit Rainer Putz (GMU) in Rotterdam den Vizeweltmeistertitel im PR3 Mixed 2x. Dies bedeutete die erste Para Rowing-Medaille für Österreich überhaupt.
Mit Rainer Putz wurde sie auch Vierte bei der WM in Sarasota und startete erfolgreich bei der „Head of the Charles“ Regatta in Boston. Gemeinsam mit David Erkinger (DHO/PIR) gewann sie 2018 in Plovdiv und 2019 in Linz-Ottensheim zweimal die WM-Silbermedaille im PR3 Mixed 2x. Im Jahr 2018 gewannen die beiden auch den Weltcup in Linz-Ottensheim. Mehrmals gelang Johanna der erste Platz bei der „Head of the Charles“ Regatta in Boston.
In Erinnerung bleiben uns aber mehr als ihre sportlichen Erfolge: Sie wurde vor allem für ihre Menschlichkeit geschätzt. Und hat mit ihrer souveränen, freundlichen und furchtlosen Art imponiert. Sie hat ihr Schicksal mit großer Würde und scheinbarer Leichtigkeit gemeistert.
Das Österreichische Paralympische Committee wünscht den Hinterbliebenen viel Kraft in dieser schweren Zeit und spricht ein tief empfundenes Beileid aus.