Swoboda mit drittschnellster Zeit ins Kayak-Semifinale
Markus „Mendy“ Swoboda ist gut in die Paralympischen Spiele PARIS 2024 gestartet. Der Para-Kanute hat über 200m Kayak mit der drittschnellsten Zeit der beiden Vorläufe aufgezeigt und nur knapp den direkten Finaleinzug verpasst.
Bereits am Freitagvormittag strömten tausende Fans ins Vaires-sur-Marne Stadium, für Swoboda standen die Vorläufe über 200m Kayak und 200m Va’a auf dem Programm. Über 200m Kayak unterstrich der Oberösterreicher seine Medaillenambitionen, in 43,87 Sekunden war in seinem Heat nur Scott Martlew (NZL) um 36 Hundertstel schneller.
Die jeweils Schnellsten der beiden Vorläufe qualifizierten sich direkt für das Finale am Samstag (11:36 Uhr), die restlichen Athleten müssen eineinhalb Stunden zuvor (10:14 Uhr) ins Halbfinale. „Im Kayak hätte es kaum besser laufen können. Ich habe meine Rennroutine etwas über den Haufen geworfen und bin zu schnell rausgefahren, die Rechnung habe ich am Ende kassiert“, so Swoboda.
Platz eins im Vorlauf und der direkte Finaleinzug war möglich. „Grundsätzlich sollte man nicht auf die anderen schauen, aber natürlich ist man neugierig. Ich habe nichts unversucht gelassen und bin nicht wie geplant vom Gas gestiegen, sondern habe durchgezogen.“
Insgesamt beendete Swoboda die Heats mit der drittschnellsten Zeit, im anderen Vorlauf war jedoch mit Curtis McGrath (AUS) der Paralympicssieger, amtierende Weltmeister und Top-Favorit am Start. „Vielleicht haben die anderen deswegen nicht alles rausgehaut. In unserem Lauf wollte definitiv jeder ins Finale, da hat keiner gespart“, vermutet Swoboda. „Es sind die zwölf Besten der Welt hier, es wird eine harte Nuss. Der Finaleinzug ist das Ziel.“
Die Belastung mit Halbfinale und Finale sei kein Problem: „Zwei Starts in zwei Stunden, das ist kein Problem.“
Den Vorlauf über 200m Va’a beendete der Silbermedaillengewinner von Rio in 53,49 Sekunden und damit als Letzter. Dennoch ist das Ziel der Finaleinzug: „Der Vorlauf war nicht gut, auch aus Angst, aus der Bahn zu fahren. Am Schluss habe ich etwas abgestellt, aber da sprechen wir nicht von viel Zeit.“
Von der Wettkampfstätte und den zahlreichen Fans auf den Tribünen zeigte sich der 34-Jährige begeistert. „Bei Weltmeisterschaften sind wir bei den Nicht-Behinderten, aber eher eine Randnotiz. Es ist schon ein Unterschied, wenn beim Vorlauf gefühlt 10.000 Menschen da sind. Das ist schon cool.“