Fotocredit: ©ÖPC/Gepa-Pictures

 

 

 

 

 

 

 

Steinbichler: „Habe ein Rezept gefunden“

4. Sep. 2024

Para-Cycler Wolfgang Steinbichler legte im Einzelzeitfahren von PARIS 2024 eine erfolgreiche Paralympics-Premiere hin. Der 35-jährige Oberösterreicher schafft es auf dem 14,2 Kilometer langen Kurs in Clichy-sous-bois in der Kategorie T1/T2 auf Rang sechs.

Der Rückstand auf Sieger Jianxin Chen (CHN) betrug 3:24 Minuten. Der Chinese ist jedoch wie Silbermedaillengewinner Nathan Clement (CAN) aus der Klasse T1, Steinbichler T2. Unter den T2-Fahrern waren lediglich Bronzemedaillengewinner Tim Celen (BEL) und Dennis Connors (USA) schneller als der Österreicher.

„Ich bin zufrieden, durch die Klassenzusammenlegung wollte ich in meiner Klasse in die Top-3 fahren, das ist gelungen. Darauf kann ich stolz sein, das Niveau war insgesamt sehr hoch“, so Steinbichler. „Bei einer WM, wo alle Klassen ihre eigene Wertung haben, wäre es Bronze.“

Die Anspannung vor seinem Debüt auf der großen Bühne sei überschaubar gewesen. „Das habe ich gut hinbekommen. Ich könnte nicht sagen, dass ich ein Rezept gefunden habe – ich habe ein paar Sachen zusammengehaut und es hat geschmeckt.“ Die Stimmung auf der Strecke habe er ausgeblendet, es sein aber schön gewesen „dass endlich einmal Fans auf der Strecke waren“.

Am Ende überwog die Freude über den Spitzenplatz, schließlich hätte es auch ganz anders ausgehen können. Bei der Abfahrt kurz vor dem Kreisverkehr konnte Steinbichler zwei Fahrer überholen, wenig später krachten diese beiden zusammen. „Wenn ich da nicht vorher vorbeigehe, verliere ich viel Zeit.“

Am Samstag folgt für Steinbichler das Straßenrennen, dabei muss die 14,2 Kilometer lange Runde zweimal absolviert werden. Erneut starten die Klassen T1 und T2 gemeinsam. „Ich glaube, dass ich eine gute Chance auf eine Medaille habe. Ich gehe davon aus, dass die T1-Fahrer Schwierigkeiten haben, das Tempo am Start und in der ersten Steigung mitzugehen. Dann könnten sich Gruppen bilden, wenn eine gut funktioniert, kann man am Ende vorne dabei sein.“

Auf einen Zielsprint hofft er nicht. „Ich muss mein Glück davor versuchen, Sprinter bin ich keiner. Zum Sprinter wird man geboren, ich habe das leider nicht mitbekommen.“

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