Silber-Sensation: Geierspichler schlägt bei WM zu

Silber! Bei den letzten großen Titelkämpfen vor den Paralympics in Paris konnte Thomas Geierspichler bei den IPC Weltmeisterschaften für eine faustdicke Überraschung sorgen. Der 47-Jährige sichert sich über die 1.500 Meter-Distanz den Vizeweltmeistertitel.

2002 gewann er bei den Weltmeisterschaften in Lille (FRA) vier Goldmedaillen. Vier Jahre später holte er in Assen (NED) Silber über die 1.500 Meter. Zahlreiche WM-Medaillen später gelang dem Salzburger – 17 Jahre nach seiner ersten Silbermedaille – wieder ein zweiter Platz bei den Weltmeisterschaften in Paris über die Langdistanz der T52-Athlet:innen. „Diese Medaille bedeutet mir so viel. Ich ändere seit über einem Jahr mein Training, bewege mich vom Marathonfahrer zum Sprinter – alles in Richtung Paralympics 2024 in Paris. Und jetzt hole ich eine Medaille bei den Weltmeisterschaften.“, jubelte der Anifer.

„Das ist wunderschön“

Vor dem 1.500er-Rennen plagte Geierspichler Ungewohntes: „Mir war schlecht vor Nervosität. Es fühlte sich nicht nach einem erfolgreichen Tag an.“ Das sollte sich noch ändern. Als es ins Rennen ging, setzte sich der Japaner Tomoki Sato gleich mit einem hohen Tempo uneinholbar an die Spitze. Doch dahinter entbrannte der Kampf um die WM-Medaillen. „Der Mexikaner Jesus Perez folgte ihm und dahinter lauerte der Thailänder Pichaya Kurattansiri. Ich wusste, den Zug muss ich erwischen. Nach 200 Metern war ich schon voll auf Anschlag, aber ich konnte in seinem Windschatten gut mithalten. Perez hielt sich vorne, doch 300 Meter vor dem Ziel überholte ihn der Kurattansiri mit mir im Windschatten. Ich habe gesehen, dass er die zweite Spur im Zielsprint nahm und schnitt links auf die erste Spur hinein, konnte an ihn vorbeigehen und schlug ihn im Zielsprint. Mit einer Zeit von 4:03.53 Minuten lieferte ich eine Saisonbestleistung – 17 Sekunden schneller als in der Schweiz“, beschreibt der zweifache Paralympicssieger.

„Ich war fassungslos im Ziel und dachte: Das gibt es ja nicht. Dass ich nach so langer Zeit wieder eine WM-Silbermedaille erleben darf ist wunderschön. Ich bin allen Leuten so dankbar, die mich unterstützen und die an mich glauben“, freute sich Geierspichler. Weiter geht das WM-Programm in Paris am kommenden Mittwoch (12. Juli) um 18:30 Uhr mit dem 400-Meter Vorlauf, gefolgt vom Finale am Donnerstag (13. Juli) um 21:45 Uhr.

Foto: Bartlomiej Zborowski

 

 

 

 

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