Seit zwölf Jahren ungeschlagen! Frühwirth ist Ironman-Weltmeister
Thomas Frühwirth kürt sich bei der Ironman-WM in Nizza (FRA) erneut zum Weltmeister und ist auf der Langdistanz seit 2011 weiterhin ungeschlagen! Die harten Bedingungen, die eine Langdistanz mit sich bringt, „verschreckten die Konkurrenz“, wie Frühwirth erzählt. Nur ein anderer Starter trat gegen ihn an – und dieser war keine Challenge für den 42-Jährigen.
„Den Titel konnte ich mir erneut sichern – ruhmreich war aber nur meine Leistung. Die Konkurrenz hat in diesem Jahr fast verweigert und ich bekam es nur mit einem einzigen Gegner zu tun. Letztes Jahr waren noch alle sechs Startplätze belegt – in diesem Jahr war die WM in Nizza den meisten wahrscheinlich zu hart“, so der Goldmedaillengewinner.
Frühwirth lies sich vom dünn besetztem Starterfeld aber nicht von seiner Mission abbringen, spulte sein Programm von Anfang bis Ende souverän ab: „Das Schwimmen ging wirklich super, überraschender Weise war es ab 400 Meter von der Küste doch sehr wellig. Ich hatte von Beginn an ein super Wassergefühl und musste wie schon bei den letzten beiden Weltmeisterschaften wieder komplett alleine schwimmen. 1:01:00 Stunden – genau wie geplant – brauchte ich für die Schwimm-Distanz und auch der folgende Wechsel lief wie am Schnürchen. Dann kam das Erlebnis: 180 Kilometer und 2500 Höhenmeter auf einer wunderschönen, anspruchsvollen Strecke. Den größten Anstieg hatte man bereits nach ca. 20 Kilometer zu bezwingen – es war ein purer Genuss. Ich hatte einfach brutalen Druck am Pedal und fuhr von Beginn an etwas über meinem eigentlichen Plan. Nach der langen Abfahrt bei Kilometer 120 bekam ich im folgenden Anstieg sehr starke Krämpfe. Vom Unterarm bis in die Schulter hat sich alles verkrampft. Ich wusste aber, dass es sich wieder legen wird und nach fünf sehr schmerzhaften Minuten, in denen ich einfach weiter gepusht habe, legten sich die Krämpfe auch wieder. 6:24:00 Stunden auf dieser Strecke mit diesen Anstieg – ja darauf bin ich stolz!“
Die Laufstrecke mit dem Rennrollstuhl gestaltete sich für Frühwirth weniger aufregend – auf vier Runden auf der komplett ebenen „Promenade de Anglais“ war die größte Herausforderung der enorme Athletenverkehr. „Es glich teilweise eher einem Slalom. Natürlich konnte ich unter diesen Bedingungen nicht alles zeigen und so kam „nur“ eine Zeit von 2:06:00 Stunden zustande“, so Frühwirth.
Mit dem Endergebnis von 9:43:00 und dem Weltmeistertitel darf der Handbiker zufrieden sein: „Ziel erreicht und genossen“. Sein Fokus richtet sich jetzt auf die Paralympischen Spiele 2024, die in Paris ausgetragen werden: „Sollte sich nicht ein Zufall auftun, war die Ironman-WM mein letztes Rennen für dieses Jahr und mein gesamter Fokus gilt nun den Paralympics in Paris.“