Sciancalepore: „Das war ein bisschen wie Pflaster abziehen!“
„Das war heute ein bisschen wie Pflaster abziehen“, sagte Julia Sciancalepore beim Blick auf die Anzeigetafel. Mit 68.917 Prozent blieb die Kärntnerin hinter ihren Erwartungen, verpasste eine Medaille klar.
„Normalerweise haben wir unsere 70 Prozent, aber wir sind hier bei den Paralympics und nicht irgendwo.“ Nachsatz: „Also eigentlich sind wir im Sumpf von Versailles, nicht irgendwo“, nahm es die Grad I-Dressurreiterin mit Humor.
Auch weil ihr der erste Ritt mit Sportpartner Heinrich IV bei den Paralympics PARIS 2024 viel Spaß gemacht hat. „Ich bin mit unserer Leistung sehr zufrieden. Wir sind heute für das Publikum geritten und vor dieser einzigartigen Kulisse. Was kann man sich mehr wünschen?“
Ein Grund, warum die 29-Jährige nicht ihre Bestleistung abrufen konnte, passierte auf dem Weg ins Viereck. „Eigentlich ist Heini ja eine kleine Rampensau, allerdings hat er sich beim Hergehen etwas erschreckt, weil so viele Menschen hier sind. Aber wir sind ruhig geblieben, haben unser Programm absolviert und die Atmosphäre sehr genossen.“
Energie-Level höher
Letztere hat Sciancalepore Lust auf mehr gemacht – und die Heeressportlerin weiß, was auch schon, was sie im Teambewerb anders und besser machen muss.
„Etwas mehr Energie wäre nicht schlecht, daran werden wir in den nächsten Tagen arbeiten und das Training etwas anpassen. Vielleicht machen wir auch ein bisschen was mit dem Futter. Aber ich bin sicher, dass wir uns mit den Erfahrungen von heute noch einmal eine Ecke größer präsentieren.“
Der Teambewerb in der Para-Dressur wird am Freitag geritten, für Österreich gehen neben Sciancalepore auch noch Pepo Puch und Thomas Haller an den Start.