Weltcup-Premiere: Scharnagl feiert Heimsieg

Mit sechs Podestplätzen ist der Weltcup-Auftakt der Paraski-Asse in Steinach am Brenner aus österreichischer Sicht äußerst erfolgreich verlaufen.

In der Klasse der sehbehinderten Herren feierte Michael Scharnagl im ersten von zwei Super-G sogar seinen Premierensieg im Weltcup.

Gemeinsam mit Guide Florian Erharter setzte sich der Tiroler dabei mit 1,69 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Hyacinthe Deleplace durch. Dritter wurde der Italiener Giacomo Bertagnolli (+1,86 Sek.).

Für Cheftrainer Markus Gutenbrunner kam der Sieg nicht ganz unerwartet: „Es hat sich schon abgezeichnet, dass Michael super drauf ist. Gleich mit einem Sieg zu starten, ist natürlich sehr erfreulich.“ Im zweiten Super-G bestätigte Scharnagl seine Topform mit einem zweiten Platz, 16 Hundertstelsekunden hinter Bertagnolli. Johannes Aigner (mit Guide Matteo Fleischmann) mischte bei den sehbehinderten Herren mit den Plätzen fünf und sechs ebenfalls ganz vorne mit.

Knapp am Podest vorbei fuhren die stehenden Herren. Der Kärntner Markus Salcher belegte in den beiden Super-G-Bewerben die Ränge vier und fünf. Neben ihm schaffte es Nico Pajantschitsch zweimal in die Top Ten (8. und 10.).

Ein beachtliches Comeback feierte der Tiroler Roman Rabl in der Kategorie der sitzenden Herren. Er kam in den beiden Super-G auf die Ränge neun und 13. Trotz zwei gebrochenen Rippen, die er sich bei einem Trainingssturz zugezogen hatte, löste Rabl damit das WM-Ticket.

Wetterkapriolen im Riesentorlauf

So reibungslos die beiden Super-G am Dienstag über die Bühne gingen, so zäh entwickelte sich das Geschehen im Riesentorlauf. Der für Donnerstag angesetzte erste Bewerb fiel den Wetterbedingungen zum Opfer, am Freitag konnte schließlich gefahren werden – und wieder gab es für den ÖSV Podestplätze zu bejubeln.

Bei den sehbehinderten Damen belegten Elina Stary (mit Celine Arthofer) und Barbara Aigner (mit Klara Sykora) hinter der Slowakin Henrieta Farkasova die Plätze zwei und drei. Stary fuhr damit in ihrem ersten Weltcup-Rennen gleich auf das Podest.

Bei den sehbehinderten Männern fixierte Michael Scharnagl im Riesentorlauf als Zweiter sein Podest-Triple. Er musste sich nach Halbzeitführung nur dem Italiener Bertagnolli um 57 Hundertstel geschlagen geben. Johannes Aigner schaffte es als Dritter ebenfalls auf das Stockerl (+1,40 Sek.). Bester Österreicher bei den stehenden Herren war im Riesentorlauf Nico Pajantschitsch als Siebenter. Auch Thomas Grochar (9.) und Markus Salcher (10.) fuhren in die Top Ten.

Coach Markus Gutenbrunner zieht nach der ersten Weltcup-Station eine zufriedene Zwischenbilanz: „Das war ein erstes Kräftemessen, das uns gezeigt hat, wo wir im Moment stehen. Insgesamt ist der Auftakt positiv für uns verlaufen. An allem, was noch nicht so gut funktioniert hat, werden wir weiterarbeiten.“

Der Weltcup-Tross zieht nun weiter nach St. Moritz, wo auch der abgesagte Riesentorlauf nachgeholt werden soll.

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