Salcher komplettiert mit Silber seinen Medaillensatz

Wenige Minuten nach Aigner folgte die Klasse der Stehenden. Markus Salcher bewies mit Silber einmal mehr, dass er zu den Besten seines Fachs zählt. Mit nur 0,33 Sekunden Rückstand auf Top-Favorit Arthur Bauchet (FRA) holte er seine 6. Medaille bei Paralympics. „Ich bin mit dieser Medaille überglücklich, jetzt habe ich den paralympischen Medaillensatz komplettiert. Bei der WM war ich drei Zehntel vor Arthur, jetzt ist er vorne. So gleicht sich das aus.“

Gleichzeitig begab sich der 30-jährige Kärntner auf die Suche nach dem Rückstand. „Ich habe die Ausfahrt in den Schlussteil nicht sauber erwischt. Da ist man heute mit etwas mehr Tempo hingekommen, mein schlechter Fuß ist außen. Aber schon morgen im Super-G gibt es ja die nächste Chance.“

Salcher hält nun bei zwei Goldmedaillen (2014), drei Bronzemedaille (1x 2014, 2x 2018) und einer Silbermedaille bei Paralympischen Winterspielen. „Natürlich hat man Druck, man macht ihn sich selbst und die Leute zu Hause auch. Obwohl sie es gut meinen, wenn sie mir schreiben. Ich habe es ganz gut geschafft, das alles auszublenden und mich auf das Rennen zu konzentrieren. Ich bin sehr erleichtert, dass es mir aufgegangen ist.“

Für Aigner freut sich Salcher mit. „Sensationell, er hat sich wirklich gut gesteigert und dem Franzosen dürfte ein bisschen die ‚Muffen‘ gegangen sein. Dass man mit 16 Jahren so abgeklärt sein kann, taugt mir. Er ist mit Matteo gut eingespielt, ohne ihn könnte Hansi auch nicht so einen Schwung fahren. Schön, dass gute, junge Leute nachkommen.“

Nico Pajantschitsch (+4,29) belegte in Salchers Klasse Rang 10, Christoph Schneider (+7,81) Rang 23. Michael Scharnagl (Klasse sehbehindert) kam beim Einfahren zu Sturz und konnte das Rennen nicht in Angriff nehmen. Er musste zur Behandlung ins Krankenhaus und am Kinn genäht werden. Roman Rabl, Österreichs einziger Vertreter in der Klasse der Sitzenden, kam nach guter Zwischenzeit im unteren Bereich zu Sturz.

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