Die rot-weiß-roten Läufer setzen im Slalom alles auf eine Karte, verpassen die Medaillen jedoch. Zur zwei von sieben kommen ins Ziel.

Österreichs Herren gehen bei den Paralympics in PyeongChang im Slalom leer aus. Die heimischen Starter versuchen es mit voller Attacke und werden nicht belohnt. Das hohe Risiko hat viele Ausfälle zur Folge, nur zwei der sieben heimischen Starter bringen beide Durchgänge ins Ziel. Routinier Morgenfurt kratzt erneut an Edelmetall.

Blindensportler Gernot Morgenfurt darf sich über das nächste Top-Resultat freuen. Der Kärntner belegt mit Guide Christoph Gmeiner den starken 5. Platz. Auf Goldmedaillengewinner Giacomo Bertagnolli aus Italien fehlen 5,49 Sekunden, auf Bronze sind es 3,59 Sekunden. „Mit dem Ergebnis sind wir wieder vollauf zufrieden. Es hat gut funktioniert, beide Läufe waren sauber. Für uns ist es toll hier zu sein – im Spitzenfeld zu landen ist die Draufgabe“, jubelt der 53-Jährige.

Bei Morgenfurts 1. Paralympics-Teilnahme stehen am Ende die Plätze 8, 4, 9 und nun 5 zu Buche: „Darauf kann man schon stolz sein. Ich mache das erst seit vier Jahren und bin erst zwei Jahre im Weltcup dabei. Ich habe es genossen, hier zu sein.“

Roman Rabl verpatzt den 1. Durchgang völlig und reißt als 9. bereits 9,03 Sekunden Rückstand auf. Im 2. Lauf macht es der 26-jährige Tiroler besser und arbeitet sich noch um eine Position an die 8. Stelle nach vorne. Nach drei Mal Bronze in Sotschi 2014 geht Rabl diesmal leer aus: „Man kann nichts machen, es sollte einfach nicht sein. Ich habe mein Bestes gegeben, leider war nicht mehr drin.“

Ärgerlich verläuft der Slalom für Martin Würz. Der Niederösterreicher liegt in der Klasse Stehend zur Halbzeit auf Rang 8 und geht im 2. Lauf All-In. Auf dem Weg zu einer überlegenen Bestzeit scheidet der 24-Jährige jedoch aus: „Ich hatte leider im 1. Durchgang einen Fehler, der hat viel Zeit gekostet. Dann habe ich alles auf eine Karte gesetzt, weil ich eine Medaille wollte. Der Ausfall tut schon weh, aber man kann nichts machen.“

Die Steher Thomas Grochar und Nico Pajantschitsch scheiden wie Simon Wallner und Markus Gfatterhofer in der Klasse Sitzend bereits im 1. Durchgang aus. Die rot-weiß-roten Ski-Herren beenden die XII. Winter-Paralympics in PyeongChang somit mit zwei Medaillen: Markus Salcher jubelte in der Abfahrt und im Super-G jeweils über Bronze.

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