Fotocredit: ©Peter Maurer/Cycling Austria
Radsportler:innen des Jahres gekürt
In Hallwang bei Salzburg erfolgte die große Siegerehrung der Saison 2024 von Cycling Austria. Im Rahmen dieser wurden nicht nur die Gewinner:innen der nationalen Cupserien, sondern auch erstmals die Siegerinnen der Wahl zur Radsportler:In des Jahres geehrt..
Seit 1995 führt der heimische Verband mit einer Fachjury Jahr für Jahr diese Auszeichnung durch, die klassischerweise zum Jahresanfang stattfand. “Vor genau einem Jahr haben wir unsere große Siegerehrung erstmals veranstaltet und konnten nun die Wahl auch in diesen Rahmen einbinden. Es war wieder ein gelungener Abend und eine Steigerung zum Vorjahr und ein wirklich schönes Event“, sagte der Generalsekretär des Verbandes, Florian König.
Neben den Stimmen der Fachjury flossen 2020 erstmals auch Punkte aus einem Online-Voting der Fans mit ein. 2020 war auch das letzte Jahr, wo alle Athlet:innen in nur einer Kategorie gemessen wurden. 2021 wurde eine eigene Kategorie für die Frauen als auch im Para-Cycling geschaffen.
Gerade im Para-Cycling war das Voting eine klare Angelegenheit. Mit Svetlana Moshkovich und Thomas Frühwirth setzten sich die Titelverteidiger:innen durch. Für Frühwirth war es die dritte Auszeichnung in Folge, vor über einem Monat wurde er im Rahmen der Lotterien Sporthilfe Gala auch als Sportler des Jahres mit Behinderung ausgezeichnet. Der Steirer setzte sich vor Franz-Josef Lässer und Wolfgang Steinbichler durch. Bei den Frauen hatte Moshkovich, wie schon im WM-Einzelzeitfahren die Nase vor Cornelia Wibmer. In Zürich belegten sie den ersten und zweiten Platz in der Handbikeklasse 4.
Als Radsportlerin des Jahres 2024 wurde Christina Schweinberger (469 Punkte) gekürt. Die Tirolerin, die sich den Titel auch 2023 sichern konnte, überzeugte sowohl im Experten- als auch im Fan-Voting und beendete beide auf Rang eins. Knapp hinter der EM-Bronzenen im Einzelzeitfahren folgte Valentina Höll (427) auf dem zweiten Rang, die im Downhill heuer Weltmeisterin wurde und auch den Gesamtweltcup sich sichern konnte. Den dritten Platz belegte Laura Stigger (293), die im Cross-Country-Weltcup in der abgelaufenen Saison Gesamtzweite wurde. Marathon-Weltmeisterin Mona Mitterwallner (185) wurde Vierte vor Kathrin Schweinberger (178).
“Ich habe die vielen internationalen Topleistungen der heimischen Sportlerinnen und Sportler mit Begeisterung verfolgt, war bei zahlreichen Highlights sogar vor Ort und muss sagen, dass sich viele dieser Jubelstunden des heimischen Radsports sich auch tief in mein Herz eingebrannt haben. Dass mit Christina Schweinberger, Svetlana Moshkovich und Thomas Frühwirth die Titelverteidigerinnen und der Titelverteidiger sich erneut gegen starke Konkurrenz durchsetzen konnten, zeigt ihren Stellenwert im internationalen sowie nationalen Radsport“, sagte Präsident Harald J. Mayer zum Ausgang des Votings.
Den Titel Radsportler des Jahres sicherte sich nach 2022 erneut Marco Haller (529 Punkte). Der Olympiasechste des Straßenrennens in Paris setzte sich sehr deutlich durch, fast 60 Prozent der Experten hatten ihn als Nummer eins gewählt. “Blickt man auf die Liste der nominierten Fahrer, so haben bis auf Marco fast alle eine Medaille bei Großveranstaltungen wie Welt- oder Europameisterschaften gewonnen. Doch er war nicht weit davon entfernt und seine mutige und couragierte Fahrt bei den Spielen in Paris, hat sich stark in das Gedächtnis eingebrannt. Die Emotionen eines unglaublichen Rennens, in dem er bis wenige Meter vor dem Ziel um eine historische Medaille kämpfte, sind nach wie vor präsent und deshalb ist er auch aus meiner Sicht der verdiente Titelträger in diesem Jahr“, so Mayer.
Hinter dem Kärntner belegte der Oberösterreicher Valentin Hofer (321) den zweiten Rang. Er hatte vor wenigen Wochen als erster Österreicher eine Medaille bei den Cyclocross-Europameisterschaften gewonnen. Dritter wurde der Wiener Tim Wafler (306), Vizeeuropameister im Scratch und U23-Weltmeister vor dem Radball-Duo Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein (268), die bei den Weltmeisterschaften Silber holten. Downhill-Europameister Andreas Kolb (219) belegte Rang fünf.
“Wir sind von unseren Erfolgen ein Verband mit großer Breite. Fast in all unseren Sparten gelingen uns Medaillengewinne, was nicht viele Nationen in Europa schaffen. Deswegen ist uns die Vielfalt im Verband wichtig und diese wird auch bei der gemeinsamen Ehrung der Siegerinnen und Sieger gelebt“, resümierte König nach der zweiten Austragung des Events, welches vor einem Jahr in Bad Schallerbach in Oberösterreich seine Premiere gab.