Puch will die EM-Titelverteidigung

Pepo Puch ist einer der erfolgreichsten Para-Dressur Reiter weltweit – auch in dieser Saison soll seine Medaillensammlung wieder Zuwachs bekommen. Der Paralympics-Sieger greift bereits Ende Februar in Doha wieder ins Geschehen ein.

Doha, Mailand, Dänemark und Mannheim heißen die Stationen, die Puch vor seinem Saisonhighlight, der Europameisterschaft im deutschen Riesenbeck, absolvieren wird. Dabei stets im Hinterkopf: Die Paralympischen Spiele 2024 in Paris. Der Grundstein dafür wird schon 2023 gelegt – die Saison dient als Qualifikationsperiode.

„Bis zu Saisonbeginn ist es nicht mehr lange hin! Gott sei Dank sind die Temperaturen gut, das erleichtert die Vorbereitung natürlich erheblich. Wir sind ja zum Glück nicht vom Schnee abhängig wie zum Beispiel die Wintersportler:innen (lacht). Wir konzentrieren uns zunächst darauf, dass wir gut in die neue Saison starten und uns dann für den Freestyle-Bewerb mit einer neuen Kür zu wappnen“, so Puch.

2022 bewies Puch mit WM-Silber in Herning (DEN) einmal mehr, dass er eine Konstante in der Para-Dressur Weltspitze ist. Konstant bleiben auch seine Sportpartner für die neue Saison: Fürst Chilli und Sailor´s Blue sind auch in diesem Jahr gesetzt.

Dünne Luft an der Weltspitze

Sein größtes Ziel in diesem Jahr ist die Titelverteidigung des Europameistertitels aus Rotterdam im Jahr 2019. „Die Para-Dressur-EM findet zeitgleich mit der Spezialdressur statt. Es ist immer lässig, wenn es Disziplinen-übergreifende Turniere gibt! Sofern ich gesund und munter bleibe, ist es natürlich der Plan dort an den Start zu gehen – ich muss ja meinen Titel von 2019 verteidigen!“, zeigt er sich optimistisch.

„Die Titelverteidigung ist das erklärte Ziel aber die Luft wird immer dünner. Um ganz vorne dabei zu sein, muss alles passen. Das hat man im letzten Jahr bei der WM in Herning gesehen – nach meiner fünften Silbermedaille wollte ich unbedingt auch noch Gold gewinnen. Das wurde mir zum Verhängnis: Ich bin bis zum Äußersten gegangen und habe alles auf eine Karte gesetzt. Das ist im Endeffekt nach hinten los gegangen und ich wurde nur Siebter.“

Ein einfaches Rezept soll helfen, um die Mission Titelverteidigung zu einem Erfolg zu machen: „Es ist wichtig die richtige Dosierung zu finden und auch den Sportpartner nicht zu überfordern. Wir haben es mit Lebewesen zu tun und dürfen diese nicht zu sehr unter Druck setzen. Wir machen aber unsere Hausaufgaben und arbeiten als Team daran. Wir wollen unsere Höchstleistungen dann abliefern, wenn es zählt.“

Zukunft im Blick

Obwohl Puch mit Fürst Chilli und Sailor´s Blue bereits zwei routinierte Sportpartner hat, überlässt er nichts dem Zufall. Ein neuer Sportpartner wird an seiner Seite aufgebaut. „In dieser Saison müssen wir bei internationalen Turnieren noch auf Viva verzichten. Das Reglement besagt, dass ein Pferd mindestens sechs Jahre alt sein muss, ehe es international antreten darf. Wir trainieren aber weiterhin mit ihm, und bereiten ihn für die Zukunft vor. Er ist ein lässiges Pferd und wir werden sehen, wie er sich entwickelt. Die Paralympischen Spiele 2024 in Paris könnten für Viva noch ein bisschen zu früh kommen – aber das werden wir sehen, wenn es so weit ist“, so Puch.

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