Fotocredit: ©ÖPC/Gepa-Pictures

 

 

 

 

 

 

 

Nächster Spitzenplatz dank „Zauberer“-Behandlung

4. Sep. 2024

Para-Cycler Franz-Josef Lässer hat seinen nächsten Spitzenplatz bei den Paralympischen Spielen PARIS 2024 geholt. Nach Platz vier auf der Bahn (4.000m) belegt der Steirer im Einzelzeitfahren auf der Straße Rang fünf.

Nach 28,2 Kilometern in Clichy-sous-bois fehlten ihm 1:24,81 Minuten auf Sieger Daniel Abraham Gebru (NED), auf eine Medaille waren es 26,77 Sekunden. „Es war ein super Zeitfahren, es wäre keine Sekunde schneller gegangen. Das war eine Top-Performance, auf diesen fünften Platz bin ich wahnsinnig stolz. Das Level ist absoluter Wahnsinn, das sind alles Vollprofis, die 14 Besten der Welt sind hier. Dabei zu sein und mithalten zu können, macht mich stolz“, zeigte sich Lässer zufrieden.

Respekt und Wertschätzung

Nach dem Rennen gratulierte der 23-Jährige den Medaillengewinnern und erkundigte sich bei Bronzemedaillengewinner Dorian Foulon (FRA). Für Lässer selbstverständlich: „Ich kenne die meisten Fahrer sehr gut, man trainiert oft gemeinsam. Ich weiß, was sie alle leisten, wenn ich sie auf dem Podest stehen sehe, berührt es mich. Wir haben gegenseitigen Respekt und viel Wertschätzung füreinander.“

Für den Österreicher wurde das Einzelzeitfahren nach den intensiven Rennen im Velodrome National zum Wettlauf mit der Zeit, der Nacken sorgte für Schmerzen und schlaflose Nächte. Bis Mohamed Elferra, eigentlich Physiotherapeut von Para-Tischtennisspieler Krisztian Gardos, übernahm.

Behandlung von „Zauberer“ half

„Wir haben alles versucht. Unsere Physiotherapeutin wusste nicht mehr weiter, Mo hat das mitbekommen und wollte es versuchen“, berichtet Lässer. „Nadeln, Strom, ich habe zu ihm gesagt, dass ich ihm zu hundert Prozent vertraue. Wenn einer zaubern kann, dann er – weil es hat wirklich gut gepasst und ich konnte alles geben. Riesengroßes Dankeschön an ihn.“

Nach dem zweiten Spitzenplatz in Paris überwog beim 23-Jährigen, wie schon nach Blech auf der Bahn, die Freude über die Top-Leistung. „Ich sehe meine Entwicklung. Ich komme vom Mountainbike, ich bin jetzt nicht einmal drei Jahre im Straßenrad unterwegs. Wir haben einen guten Verband und ein cooles Team, aber die großen Nationen haben einen ganz anderen Background. Wir sind ein Selfmade-Team, das macht mich stolz. Wir haben in sehr kurzer Zeit viel Boden gut gemacht, das ist eine absolute Motivation für die Zukunft.“

Am Freitag nimmt er mit dem Straßenrennen seinen letzten Bewerb bei diesen Spielen in Angriff. Die Devise? „Voller Angriff, dort ist wieder etwas möglich!“

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