Fotocredit: ©ÖPC/Gepa-Pictures

 

 

 

 

 

 

 

Zuversicht nach Rang acht: „Konnte alles umsetzen“

4. Sep. 2024

Im Para-Cycling finden bei den Paralympischen Spielen PARIS 2024 am Mittwoch die Einzelzeitfahren statt. In der Klasse H4/H5 waren mit Svetlana Moshkovich und Cornelia Wibmer zwei Österreicherinnen auf der 14,2 Kilometer langen Runde am Start.

Moshkovich belegte mit 3:29,85 Minuten Rückstand auf Siegerin Oksana Masters (USA) Rang acht, Wibmer wurde mit 10:46,77 Minuten Rückstand 13. unter 13 Starterinnen.

„Ich bin sehr zufrieden, ich konnte alles umsetzen, was ich mir vorgenommen hatte“, freute sich Moshkovich. Hintergrund: In ihrer eigentlichen Klasse (H4) war lediglich eine Athletin – die Niederländerin Jennette Jansen – schneller. „Dass wir gegen H5 keine Chance haben, war schon vor dem Rennen klar. Die zweitschnellste Zeit in H4 stimmt mich zuversichtlich für das Straßenrennen.

Dieses folgt bereits am morgigen Donnerstag, wo die Klasse H5 nicht mehr in die selbe Wertung kommt. Obwohl die Medaillen-Chancen durch die Klassenzusammenlegung so gegen null gingen, wollte sich die Tirolerin nicht zurückhalten und Kräfte schonen. „Es ist ganz wichtig zu sehen, wo ich stehe. Ich wollte meine Bestleistung bringen, wir sind Ausdauersportlerinnen und können die 14 Kilometer Vollgas verkraften. Es ist ein Paralympics-Rennen, hier unter den Top-10 oder sogar Top-8 zu sein, ist speziell.“

Die Atmosphäre in Clichy-sous-bois sorgte bei der Bronzemedaillengewinnerin von London für Gänsehaut. „Am Start hatte ich fast Tränen in den Augen, weil ich Freunde und Familie gesehen habe und sie nach mir gerufen haben. Dann musste ich den Fokus wieder auf das Rennen setzen, aber es war sehr rührend. Diese Unterstützung gibt mir viel Kraft.“

Wibmer ratlos

Während Moshkovich zufrieden durch den Zielraum rollte, überwog bei Wibmer die Ratlosigkeit. „Total schlecht, obwohl ich gute Watt gefahren bin. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht vom Fleck komme. Mental war das schwierig, weil es körperlich einfach nicht so funktioniert hat. Ich muss schauen, woran das liegen könnte.“

So richtig genießen konnte die Tirolerin ihre Paralympics-Premiere nicht. „Auf der Startrampe habe ich mich gut gefühlt. Die Strecke war cool, aber dass es so schlecht wird, hätte ich mir nicht gedacht. Es ist von Beginn an nicht rund gelaufen.“

Der Blick ist trotzdem nach vorne gerichtet: „Ich muss das abhaken, morgen ist ein neuer Tag. Das Straßenrennen wird richtig brutal, ich hoffe dass es mir nicht so geht wie heute – schlechter geht es ohnehin nicht.“

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