Fotocredit: ©ÖPC/Gepa-Pictures

 

 

 

 

 

 

 

Meiers Medaillen-Traum platzt mit dem allerletzten Schuss

1. Sep. 2024

Aus der Traum von der paralympischen Erfolgsgeschichte in Gold, Silber oder Bronze. Für Para-Bogenschütze Michael Meier kam bei seinen ersten Paralympischen Spielen in Paris im Achtelfinale das Aus. Der Niederösterreicher musste sich dem Kanadier Kyle Tremblay denkbar knapp mit 139:140 geschlagen geben, hatte mit dem allerletzten Pfeil die Chance auf das Shoot-out oder den Einzug ins Viertelfinale.

Als dieser aber in der Acht landete und der Kanadier, in PARIS 2024 als Nummer vier gesetzt, die Neun traf, war das paralympische Debüt des 43-Jährigen früher beendet als erhofft. „Ich habe immer gesagt: wenn der letzte Pfeil ins Gold fliegt, wird abgerechnet. Aber es war nicht Gold, deshalb ist es sich nicht ausgegangen“, so Meier, der vor dem finalen Schuss die möglichen Szenarien nicht durchspielte.

„Man ist komplett im Tunnel, voll fokussiert – da wird nicht gerechnet. Man weiß, was zu tun ist, die Gedanken sind gesetzt und mit denen geht man in den Schuss rein. Wenn der Zehner im Visier steht, ist der Schuss zu lösen, dann soll es auch der Zehner sein. Diesmal wollte es leider nicht sein.“

Ob es ein nächstes, ein zweites Mal Paralympische Spiele werden, ist noch offen. „Es war eine unglaublich schöne Zeit, von der Ankunft bis zum Ausschieden ganz besonders. Das macht Lust auf mehr, ich würde es gerne wieder angehen und für Los Angeles 2028 trainieren“, sagt Meier.

Zwei Einschränkungen gibt es allerdings. „Ich bin kein Profi, ich arbeite 40 Stunden und schieße hier als Amateur. Außerdem habe ich eine Familie, die in den letzten Monaten einiges einstecken musste, das geht so nicht weiter. Sie müssen wieder in den Vordergrund, dann werden wir sehen, wo der Bogensport bleibt“, wünscht er sich entsprechende Rahmenbedingungen, um die vielversprechende Karriere fortsetzen zu können.

„Um Profisportler zu sein braucht es eine Finanzierung, aber die steht nicht“, soll es in den nächsten Wochen und Monaten Gespräche geben. „Ich habe einen sehr guten Job im Landesklinikum in Horn. Es müsste schon etwas ganz Besonderes sein, dass sich da etwas tut.“

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