Fotocredit: ©Max Ott/privat
Lese-Empfehlung: Max Ott „Ein Leben ohne Sehen“
Wie kann Familie, Beruf und Freizeit trotz einer Seh-Behinderung erfolgreich gelingen? Die Antwort gibt Max Ott in seinem autobiografischen Rückblick „Ein Leben ohne Sehen“ auf 380 Seiten.
„Mit diesem Buch hoffe ich dazu beizutragen, dass sehende Mitbürger:innen blinden Menschen unvoreingenommen gegenübertreten und dass die Leistungsfähigkeit von blinden Menschen objektiver eingeschätzt werden kann“, verrät der Autor, der 1945 in Salzburg geboren wurde und dort – damals noch stark kurzsichtig – die Volksschule besuchte. Im Jahr 1956 wurde bei ihm eine beidseitige Netzhautablösung festgestellt. Nach drei erfolglosen Operation verlor er sein Augenlicht komplett: „So war ich also blind geworden, völlig erblindet!“. Ein Leben anderer Art stand ihm bevor, doch als 11-jähriges Kind hatte er nicht die geringste Ahnung, was auf ihn zukommen würde. Furcht vor der Zukunft kannte er dennoch nicht: „Mein Sehsinn war verschwunden und ich begann mit meinem „inneren Auge“ zu sehen!“
Ott lies sich nicht unterkriegen, absolvierte in weiterer Folge das Gymnasium an der Blindenstudienanstalt Marburg an der Lahn (BRD) anschließend das Abendgymnasium in Salzburg mit Matura 1967 und ein Jus-Studium. 1971 kam die Promotion zum Doktor der
Rechtswissenschaften an der Universität in Salzburg.
„Ein blinder Mensch kann nicht sehen! Sehende Mitmenschen folgern daraus, dass ein erblindeter Mensch kaum etwas selbständig erledigen kann, weil sie sich selber ein Leben „ohne Sehen“ gar nicht vorstellen können. Blindheit lässt sich durch Inanspruchnahme von Unterstützung hilfsbereiter Mitmenschen und den Einsatz von angepassten Blindenhilfsmitteln in vielen Lebenslagen mildern oder sogar ausgleichen“, so Ott.
Erhältlich ist das Buch beim Autor und Herausgeber Dr. Max Ott unter der Email-Adresse: max.ott@aon.at